Archiv

VORURTEILE UND GRUPPENBEZOGENE MENSCHENFEINDLICHKEIT – Richtig erkennen. Analysieren. Überwinden.

Hinweis zur Corona-Pandemie:
Es gilt das jeweils aktuelle Hygienekonzept der Hegge.

Wir laden vom 06. bis 08.05.2022 freundlich ein zur Tagung

VORURTEILE UND GRUPPENBEZOGENE MENSCHENFEINDLICHKEIT – Richtig erkennen. Analysieren. Überwinden.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist immer da, wo Menschen aufgrund eines tatsächlichen oder zugeschriebenen Merkmals Gruppen zugeordnet und diese abgewertet und ausgegrenzt werden, also – DIE Ausländer, DIE Juden, DIE Obdachlosen etc.
Im Rahmen der Tagung wollen wir mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten auf unterschiedliche Weise die Verbreitung, die Ursachen und die Folgen von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft untersuchen.
Dabei wird herausgearbeitet, welche Gruppen in welcher Weise in unserer Gesellschaft abgewertet werden. Auch wird die Frage erörtert, welchen Einfluss die Coronakrise auf Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit hat und ob bestimmte Gruppen besonders betroffen sind.
Vor dem Hintergrund der Verbreitungsgrade werden folgend die Ursachen und Folgen von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, vorrangig aus sozialpsychologischer und soziologischer Perspektive, analysiert.
Einen weiteren zentralen Bestandteil der Tagung bilden die professionell angeleiteten Trainings zum Umgang mit abwertenden Einstellungen im Alltag sowie zur Schulung der eigenen interkulturellen Kompetenzen.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen, welche Rolle jeder und jede einzelne von uns mit Blick auf die Verbreitung von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit spielt und wie wir angemessen reagieren können, um diese zu überwinden.

UNSERE REFERENTINNEN UND REFERENTEN:

Prof. Dr. Andreas Zick, Bielefeld,
ist Sozialpsychologe, Professor für Sozialisation und Konfliktforschung und Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld. 2016 erhielt er den Communicator-Preis von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Er forscht intensiv zu Gewalt, Vorurteilen, Diskriminierung und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Er ist Herausgeber und Autor zahlreicher Bücher, Artikel und Zeitschriften zu diesen Themenkomplexen.

Prof. Dr. Beate Küpper, Niederrhein,
ist Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach und stellvertretende Leitung SO.CON Institut. Zu Ihren Schwerpunktthemen zählen u.a. Rechtspopulismus und Rechtsextremismus, Diversity und Integration an der Schnittstelle Wissenschaft und Praxis. Sie ist Koautorin der von der Friedrich-Ebert-Stiftung geförderten „Mitte Studie“ zu rechtsextremen, rechtspopulistischen und menschenfeindlichen Einstellungen in Deutschland.

Prof. Dr. Frank Asbrock, Chemnitz,
ist Inhaber der Professur für Sozialpsychologie an der Technischen Universität zu Chemnitz und Direktor des Zentrums für kriminologische Forschung Sachsen. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Stereotype, Vorurteile, Diskriminierung und Intergruppenbeziehungen.
Aktuelle Publikation: „Die trägt ja als Deutsche ein Kopftuch“ – Der Einfluss autoritärer Einstellungen auf die Wahrnehmung der Verletzung kultureller Normen. In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik, 4(1), 105-126.

Apl. Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer, Duisburg-Essen,
ist außerplanmäßiger Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität
Duisburg-Essen in der Erwachsenenbildung. Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwer-
punkten zählen u. a. politische Erwachsenenbildung, politische Bildung gegen Rechtsextremismus und Politikdidaktik. Seine Publikation „Argumentationstraining gegen
Stammtischparolen“ ist bereits in 10. Auflage erschienen.

Sarah Saf, Bielefeld,
ist Trainerin und Coachin für interkulturelle Kompetenzen, Trainerin für Social Justice und Diversity und Traumazentrierte Fachberaterin. Sie berät und unterstützt in ihrer Arbeit Behörden, Bildungseinrichtungen und andere Institutionen rund um das Thema Zusammenleben und Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen in einer Migrationsgesellschaft.

Tagungsleitung und Ansprechpartnerin: Dr. Sandra Legge, Die Hegge

AUSZUG AUS DEM TAGUNGSPROGRAMM:

Freitag, 06.05.2022

Prof. Dr. Frank A s b r o c k, Chemnitz:
Stereotype und Vorurteile – wann sind Kategorien nützlich und wann gefährlich?

Gruppenarbeit zu Vorurteilen und Stereotypen

Samstag, 07.05.2022

Prof. Dr. Andreas Z i c k, Bielefeld:
Herabwürdigungen und Respekt gegenüber Gruppen in Zeiten der Pandemie
Wie menschenfeindlich ist unsere Gesellschaft?

Prof. Dr. Beate K ü p p e r, Niederrhein:
Rechtspopulismus und seine Normalisierung in der Mitte.
Wie wir uns schützen und die Gesellschaft menschenfreundlicher machen können.

Prof. Dr. Klaus-Peter H u f e r, Duisburg-Essen:
Ein Argumentationstraining gegen rechte Stammtischparolen.

Prof. Dr. Klaus-Peter H u f e r:
Ein Argumentationstraining gegen rechte Stammtischparolen.

Sonntag, 08.05.2022

Sarah S a f, Bielefeld:
Interkulturelle Kompetenzen als erforderliche Grundlage im Umgang mit Mehrheits- und Minderheitenverhältnissen in der Migrationsgesellschaft.
Input und handlungsbezogener Praxistransfer.

Einladung zum Schlussgespräch

15.00 Uhr Tagungsende