Große Basis-Qualifizierung zur Trauerbegleitung von Kindern, Jugendlichen und deren Zugehörigen
Große Basis-Qualifizierung nach den Richtlinien des Bundesverbandes für Trauerbegleitung (BVT e.V.). – einjährige Fortbildung zur Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen
Qualifizierungsangebot
Die Große Basis-Qualifizierung zur Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen umfasst 225 Unterrichtsstunden, davon 20% selbstorganisiert. Hinzu kommen die Anfertigung einer Hausarbeit im Umfang von 50 Unterrichtseinheiten (UE) sowie die Teilnahme an Supervision.
Qualifizierungsziele
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, auf unterschiedliche Trauersituationen mit Hilfe einer systemischen Sichtweise adäquat einzugehen. Sie erwerben theoretisches und praktisches Wissen. Durch Selbsterfahrungsübungen und Selbstreflexion setzen sie sich mit ihren eigenen Biographien auseinander und erhalten mehr Sicherheit im Umgang mit trauernden Menschen und Krisensituationen. Sie lernen eigene und strukturelle Grenzen kennen und beachten.
Voraussetzungen für die Teilnahme an der Qualifizierung
- Bereitschaft zur Selbsterfahrung
- Psychische Belastbarkeit
- Respekt vor Menschen verschiedener Weltanschauungen
Methoden
- Vorträge
- PowerPoint-Präsentationen
- Analysieren von Texten
- Selbsterfahrungsübungen
- Rollenspiel
- Filmbetrachtung und -besprechung
- Diskussionen
- Symbolarbeit
- Kreative Arbeitsformen
- Fallbesprechungen
- Medien- und Literaturarbeit
Zeitliche Struktur
Die Qualifizierung besteht aus insgesamt:
Kennenlernworkshop Sa 11 -21 h, So. 9-15 h
4 Blockwochen à 5 Tage, Mo – Do 9 -12:30 h, 15:30 -18 h, 19:30 – 21 h und
Fr 9 -14 h (montags Beginn um 11 h)
Kennenlernworkshop: 15 UE
zzgl. 4 Qualifizierungsblöcke à 45 UE 180 UE
zzgl. 20 % selbst organisiert 45 UE
zzgl. Abschlussarbeit 50 UE
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Gesamt 290 UE
Hinzu kommt die Teilnahme an Intervisionstreffen zwischen den Blöcken
Die nachzuweisende Teilnahme an Supervision kann innerhalb des beruflichen Kontextes stattfinden oder muss privat organisiert werden.
Erst nach Sichtung der Bewerbung erfolgt eine Einladung zum Kennenlernworkshop. Aus besonderen Gründen kann die Teilnahme abgelehnt werden.
Verpflichtender Kennenlernworkshop
- Reflexion zum eigenen Trauerverständnis/Biographiearbeit
- Einführung in den Bereich Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche
Erst nach dem Workshop kann eine verbindliche Anmeldung für die gesamte Qualifizierung erfolgen.
Kennlernwochenende: Reflexion zu eigenem Trauerverständnis/Biografiearbeit
- Blockwoche
- Persönliche Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer
- Einführung in die Sterbebegleitung und Sterbephasen sowie Hospiz u. Palliativmedizin
- Systemische Betrachtung einer Familie mit einem schwer erkrankten Familienmitglied
- Kennenlernen von Trauermodellen
- Wirksamkeit von Ritualen und Umgang mit Ritualen
- Grundlagen der Trauerbegleitung für erwachsene Begleitpersonen
- Todesvorstellungen und Trauerprozesse von Kindern in unterschiedlichen Altersstufen
- Gesprächsführung mit trauernden Kindern
- Jenseitsvorstellungen von Kindern
- Tod und Trauer sowie Rituale in den Weltreligionen
- Umgang mit Kinderzeichnungen
- Blockwoche
- Trauerbegleitung im Familiensystem mit Fallbesprechung
- Auseinandersetzung mit der Trauer von Familien nach Stillgeburt
- Grundlagen der Trauerbegleitung für Jugendliche
- Gestaltungsmöglichkeiten im Begleitungsprozess
- Systemische Wirkung von Trauer
- Gesprächsführung im Familiensystem
- Nonverbale Unterstützung in der Trauer
- Kreative Methoden für Einzeltrauerbegleitungen und für Trauergruppen
- Erstgespräch, Zwischengespräch zur Standortbestimmung, Feedbackgespräch
- Gestaltung eines Abschiedsrituals beim Verlassen der Trauergruppe
- Resilienz Literatur für Trauernde
- Träume in der Trauer, Hilfestellung bei Alpträumen
- Präventionsprojekte für Kinder und Jugendliche in der Schule
- Bedeutung des sicheren Ortes
- Blockwoche
- Gesprächsführung – Schulz von Thun und Gewaltfreie Kommunikation
- Selbstreflexion – DISG-Modell
- Kommunikationsübungen
- Methoden der Selbstreflexion – Supervisionsmodelle/Intervision/kollegiale Beratung
- Grenzen zwischen Therapie und Beratung/Begleitung
- Übertragung und Gegenübertragung im Trauerprozess
- Genogrammarbeit
- Trauma und Folgestörungen bei Erwachsenen sowie Entwicklungstrauma bei Kindern
- Neue Entwicklungen zu erschwerter Trauer und anhaltender Trauerstörung (ICD 11)
- Systemische Betrachtung einer Familie bei Verlust eines Kindes
- Familiendynamik bei einem lebensverkürzt erkrankten Kind
- Kinderhospizlandschaft: Vorstellung eines ambulanten Kinder-u. Jugendhospizdienstes
- Blockwoche
- Selbstreflexion und Wissensvermittlung zu Suizid und Suizidprävention
- Begleitung von Suizidtrauernden – Erwachsene und Kinder
- Umgang mit Krisen und Krisenintervention
- Besuch eines Krematoriums und Wissensvermittlung durch eine Bestatterin
- Reflexion der persönlichen Haltung und Einstellung
- Resilienz/Selbstfürsorge/eigene und fremde Grenzen
- Eigene Standortbestimmung
- Teamarbeit und Vernetzung
- Kolloquium/Vorstellen der Hausarbeit
Qualifizierungsteam
Anja Gebhardt, Bergisch Gladbach
- Zertifizierte Trauerbegleiterin (BVT) für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
- Dozentin
- Publikation von Fachbeiträgen
- Konzeptionelle Entwicklung und eigenverantwortliche Umsetzung einer Trauerkultur bei AXA Konzern AG (Innen- und Außendienst)
- Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe „Tod und Trauer am Arbeitsplatz“ in der Caring Community Köln
- Engagiert in der Arbeitsgruppe „Trauer und Corona“ in der Universität zu Bonn
Johanna Koslowsky, Köln
- Zertifizierte Trauerbegleiterin (BVT)
- Gründungsmitglied und 10jährige Vorstandstätigkeit sowie Ehrenamtskoordination in dem Verein TrauBe Köln e.V., Trauerbegleitung für Kinder/Jugendliche und junge Erwachsene.
- 10 Jahre Erfahrung als Trauerbegleiterin in verschiedenen Kontexten für Kinder/Jugendliche und Erwachsene unter anderem bei dem Verein Verwaiste Eltern e. V.
- Hochzeits- und Trauerrednerin
- 35jährige Berufstätigkeit als Sopransolistin im klassischen Musikbereich
- Gesangslehrerin
Nicole Nolden, Bergisch Gladbach
- Geschäftsführerin der Firma trauerkultur³ GmbH
- Initiatorin und Leiterin des bundesweiten Projekts: „Endlich. Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Ein Konzept für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13.“ im Zentrum für Palliativmedizin, Uniklinik Köln
- Gründungsmitglied mit fünfjähriger Erfahrung als Pädagogische Leiterin, TrauBe Köln e. V. – TrauerBegleitung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
- 25jährige Erfahrung in der Sterbe‐ und Trauerbegleitung
- Dozentin
- Publikationen von Fachbeiträgen, Buchautorin
- Diplom Kauffrau
- Psychologische Beraterin IAPP
- Trauerbegleiterin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
- Qualifizierende für die große Basisqualifikation zur Trauerbegleitung vorwiegend für Kinder und Jugendliche – BVT zertifizierungsberechtigt
- Kursleiterin für Letzte Hilfe Kurse
Fee Vogel, Bonn
- Zertifizierte Trauerbegleiterin (BVT) für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
- selbständige Bestatterin in Bonn
- Geschäftsführerin bei trauerkultur³ GmbH: Unternehmensberatung zu Tod und Trauer am Arbeitsplatz
- Leiterin der Arbeitsgruppe „Kinder, Jugendliche & Schule“ in der Caring Community Köln
- 10jährige Leitung einer erfolgreichen Kommunikationsagentur in Berlin
- Diplom-Betriebswirtin
Die Große Basis-Qualifizierung zur Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen wird nach den Richtlinien des Bundesverbandes – Trauerbegleitung e.V. durchgeführt.
Qualitätssicherung
Zur Qualitätssicherung füllen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen anonymen Feedbackbogen im Anschluss an jeden Block schriftlich aus.
Voraussetzung für die Zertifizierung (gemäß BVT)
- Bereitschaft zur Reflexion
- mindestens 90% Seminaranwesenheit
- Erstellen einer Abschlussarbeit
- Supervision
Inhalte und Methoden
Die Qualifizierung basiert auf den langjährigen theoretischen und praktischen Erfahrungen von Anja Gebhardt, Johanna Koslowsky, Nicole Nolden und Fee Vogel in der Begleitung von trauernden und sterbenden Menschen sowie ihren Angehörigen.
Teilnehmergebühr
Einführungs- und Kennenlernworkshop 145,00 Euro
Kosten für 4 Qualifizierungsblöcke
Honorarkosten 2.500,00 Euro
Unterkunft und Verpflegung, allg. Kosten Seminarhaus 2.100,00 Euro
Gesamt 4.745,00 Euro
In den Kosten enthalten: Unterkunft (Einzelzimmer mit Dusche und WC), Verpflegung und Seminargebühren.
Die Seminargebühren beinhalten: Kosten für die Aufnahmemodalitäten, für die Durchführung und Gestaltung der Ausbildung (Unterlagen, Skripte und Material) sowie für Abschlusspapiere und ein Zertifikat. Die Kosten der Supervisionen kommen ggfs. dazu.
Zahlungsmodus:
€ 145,00 am Anreisetag (bar oder EC-Karte)
€ 4.600,00 auf das Konto der Hegge.
Ratenzahlung ist möglich: jeweils spätestens zwei Wochen vor Beginn jedes Kursabschnittes: € 1.150,00 auf das Konto des Christlichen Bildungswerks, Die Hegge bei der Bank für Kirche und Caritas, IBAN DE 56 4726 0307 0011 7401 00, BIC GENODEM1BKC:
Nur unmittelbar nach dem Einführungswochenende (innerhalb der ersten drei Tage) ist ein kostenloser Rücktritt möglich. Danach beträgt die Stornogebühr 100 %. Daher wird der Abschluss einer Reiserücktrittskostenversicherung empfohlen.
Termine:
Einführungs- und Kennenlernworkshop 09. – 10.9.2023 (Sa 11.00 Uhr – So 15.00 Uhr)
Wochenseminare:
09. – 13.10. 2023
30.10. – 03.11. 2023
08. – 12.01. 2024
19. – 23.02. 2024
(Beginn 11 Uhr am Montag, Ende Freitag 14 Uhr nach dem Mittagessen)
Die Mindestzahl beträgt 15 TN, die Maximalzahl 18 TN.
Beim Auswahlwochenende werden max. 22 Personen zugelassen.
Träger der Veranstaltungen ist das Christliche Bildungswerk DIE HEGGE
Anmeldungen und weitere Informationen:
DIE HEGGE – Christliches Bildungswerk
z.Hd. Dagmar Feldmann
Hegge 4
34439 Willebadessen
Tel: 05644/400 oder 700 Fax: 05644/8519
Mail: bildungswerk@die-hegge.de
www.die-hegge.de
Bewerbungsunterlagen:
Tabellarischer Lebenslauf
Verlustlebenslauf
Kurzbewerbung mit Begründung und Motivation
Bitte senden Sie diese (am besten per Mail) an bildungswerk@die-hegge.de Betreff: Für Dagmar Feldmann
Anmeldungen
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Erst nach dem Kennenlernworkshop fällt die endgültige und verbindliche Entscheidung zur Teilnahme.
Arbeitnehmer aus NRW können fünf Tage Bildungsurlaub (bezahlten Urlaub) pro Kalenderjahr geltend machen. Wenn Sie in einem anderen Bundesland leben, prüfen wir gerne, ob Bildungsurlaub für Sie möglich ist. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung.
Wir weisen auf die Möglichkeit der Inanspruchnahme eines Bildungsschecks hin. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung.