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FINDE DEIN LICHT

Innerhalb unserer Reihe „Tanz – Rhythmus – Meditation für Lernende und Lehrende“ fand vom 4. bis 6. Februar 2022 (Fr – So) unser tanzpädagogischen Seminar mit Ulrike Knobbe statt. Diesmal unter dem Thema:

FINDE DEIN LICHT!

Meditative Tänze sind in der Regel Kreistänze. Man tanzt auf der Kreislinie und bewegt sich meist gegen den Uhrzeigersinn, was man auch mit der schönen alten Bezeichnung „gegensonnen“ benennen könnte (bzw. „mitsonnen“ für „im Uhrzeigersinn“). „Gegensonnen“ zu tanzen hat also die tiefe symbolische Bedeutung: dem Licht entgegen! (nach Siegfried Macht)
Dem Licht entgegen bewegt sich auch der Jahreskreis, wenn im Februar die Tage wieder länger werden und die Sehnsucht nach dem Frühjahr wächst. Und wenn wir am 2. Februar das Fest der Darstellung des Herrn feiern, wird uns zugesagt, dass mit der Geburt Jesu Christi das Licht in die Welt gekommen ist. Aber was heißt das? Zieht sich der Mensch nicht oft lieber ins Dunkel zurück, um sich nicht ganz zeigen, ganz offenbaren zu müssen? Und wird uns das Licht Christi nicht durch viel Arges in der Welt und in der Kirche, völlig verdunkelt?
Wir wollten an diesem Wochenende das eigene Licht suchen, indem wir ein Licht umtanzten oder ihm entgegen tanzten. Dabei gaben wir dem göttlichen Licht Raum um uns und in uns, um es ausstrahlen zu lassen, so wie in dem – oft Nelson Mandela zugeschriebenen – Text von Marianne Williamson:

„Unsere tiefste Angst ist nicht,
dass wir unzulänglich sind,
unsere tiefste Angst ist,
dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns:
„Wer bin ich eigentlich,
dass ich leuchtend, hinreißend, begabt und phantastisch sein darf ?“
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst,
dient das der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun,
wenn du schrumpfst,
damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen.
Wir wurden geboren,
um die Herrlichkeit Gottes zu verwirklichen,
die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns:
Sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen
lassen,
geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben, wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun
andere befreien.“
(Nelson Mandela hat in seiner am 10. Mai 1994 gehaltenen Antrittsrede diesen Text zitiert)

Endlich wieder TANZEN

TANZEN

TANZEN zur Mitte

Finde Dein Licht

Tanz und Gebärde

Gespräch mit Ulrike Knobbe

Gesprächsrunde

Und immer wieder TANZEN

Tanz und Meditation

Choreografien werden verteilt

UNSERE REFERENTIN:

ULRIKE KNOBBE, Diplomsozialpädagogin aus Kassel, bis 2019 Klinikseelsorgerin an Kliniken im Werra-Meißner-Kreis und Kassel. Außerdem Seminarleiterin im Bildungsforum Sankt Michael in Kassel.
Sie leitet seit 23 Jahren einen Frauentanzkreis, der auch in Eucharistiefeiern tanzt, und bietet Tanztage und Tanzwochenenden in den Gästehäusern verschiedener Klöster an. Ausgebildet als „Meditationsleiterin“ im Bistum Münster sowie in „Tanz als Gebet“ bei Dr. Gabriele Wollmann hat sie auch bei anderen Tanzleiterinnen immer wieder dazugelernt und in Körpergebet und Tanz eine für sie stimmige Gebetsform entdeckt.

Anreise: Freitag, 4. Februar 2022, bis 18.00 Uhr (Beginn mit Abendessen)
Abreise: Sonntag, 6. Februar 2022, gegen 15.30 Uhr

„Führ‘ mich,
freundliches Licht,
führ mich nach Haus…“ (John Henry Newman)

Seminarleitung: Dorothee Mann, Die Hegge