Feindschaft gibt es, seit es Menschen gibt. Sie durchzieht persönliche Beziehungen, prägt gesellschaftliche Diskurse und hinterlässt tiefe Spuren in Geschichte, Völkern und Kulturen.
Haben wir eigentlich Feinde, oder vermeiden wir so etwas Unangenehmes nicht lieber?
Wir haben häufig Angst vor offener Feindschaft, Konflikte werden verdrängt. Statt Klarheit in den sozialen Beziehungen, die auch negativ sein können, haben wir meist die lauwarme Welt des »Seid nett zueinander« gewählt.
Die Bibel aber geht den Feinden nicht aus dem Weg. Sie verschleiert keine Widersprüche, verharmlost Probleme nicht. Sie kann Widersprüche aushalten.
Wie gehen wir mit Feinden, wie gehen wir mit Feindschaft um?
Wir laden Sie herzlich zu unserem Seminar ein, das sich diesen Fragen widmet und einen Bogen spannt von biblischen Texten des Psalmenbuchs, ihrem Echo in modernen Psalmen und Gebeten unserer Zeit, über die Musik bis zur Gegenwartskunst.
Das Seminar bietet Raum für theologische Reflexion, künstlerische Betrachtung und persönlichen Austausch. Es richtet sich an alle, die sich tiefergehend mit dem Phänomen der Feindschaft auseinandersetzen möchten.
Unsere Referentinnen und Referenten:
Prof. Dr. Rita Burrichter, Paderborn
Lehrstuhl für Praktische Theologie am Institut für Katholische Theologie der Universität Paderborn. Studium der Kath. Theologie, Kunstgeschichte und Philosophie. Promotion zum Thema Kunstvermittlung. Assistentin an der Universität Bochum. Zu ihren Schwerpunkten gehören u.a. Moderne und Gegenwartskunst, Bildtheologie und Bilddidaktik.
Prof. Dr. Johannes Schnocks, Münster
ist Professor für Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Studium der Theologie in Bonn und Jerusalem. Promotion 2002 mit einer Arbeit über Ps 90–106 in Bonn; Habilitation 2008; 1999-2008 wissenschaftlicher Assistent von Frank-Lothar Hossfeld in Bonn. Ein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Psalmenbuch. Schnocks arbeitet an einem Kommentar über Ps 1–50. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die biblische Theologie, der christlich-jüdische Dialog und das Ijobbuch.
Stephan Wahl, Jerusalem
Priester des Bistums Trier sowie Poet. Er studierte Theologie in Trier, München und Jerusalem. Von 1999 bis 2011 war er Sprecher der ARD-Sendung „Das Wort zum Sonntag“, von 2003 bis 2012 Direktor des Bereichs „Kommunikation und Medien“ im Bischöflichen Generalvikariat Trier. Seit 2018 lebt und arbeitet er in Jerusalem.
Sr. Hildegard Wolters OSB , Abtei St. Maria Fulda
Studium der Schulmusik an der Musikhochschule Köln, Studium der Romanistik an den Universitäten Köln und Bonn; Gymnasiallehrerin mit den Fächern Musik und Französisch. Seit 1982 Benediktinerin und Leiterin verschiedener Chöre.
Tagungsleitung: Lic. theol. Dorothee Mann, Die HEGGE
Auszug aus dem Tagungsprogramm:
