Wer beruflich oder privat viel mit Menschen zu tun hat (z.B. in Familien), wünscht sich oft, ‚Herr der Lage‘ zu bleiben und auch auf unvorhergesehene Momente souverän und humorvoll zu reagieren.
Dieses Seminar widmet sich mit viel angewandter Praxis aus dem Methodenkasten der Theaterpädagogik und des Improvisationstheater dem Thema Spontanität in Interaktionen. Durch aktive Übungen, durch gemeinsame Spiele und reflektierendes Beobachten kommen Qualitäten und Potenziale zum Vorschein, die man vielleicht noch nicht ausgeschöpft hat, um in verschiedensten Situationen selbstsicher und spontaner aufzutreten. Wie für einen Werkzeugkoffer nehmen wir unseren Atem, Stimme, Körpersprache und Mimik genauer unter die Lupe und stärken damit die Eigenwahrnehmung als auch unsere Wirkung auf Andere. Dabei helfen Mut und Neugier, um unsere bisher noch verborgenen Talente zu entdecken und der eigenen Phantasie sowie Gefühlen freien Lauf zu lassen. Welche Ressourcen werden frei, wenn wir etwas Neues, vielleicht auf den ersten Blick völlig Verrücktes, ausprobieren?
Bewusst wird hier der Fokus auf das praktische Ausprobieren gelegt:
Spielerisch im Agieren und im Reagieren sowie dem gemeinschaftlichen Austausch wird untersucht, welche Faktoren Schlagfertigkeit und Spontanität begünstigen und welche sie erschweren.
Vermittelt werden dabei auch theaterpädagogische Elemente für die konkrete Arbeit in der Familienbegleitung und Bildungsarbeit.
Schwerpunkte des Seminars:
* Wie kann ich bewusst meine Stimme aber auch meine Körpersprache einsetzen?
* Worin liegen meine Stärken und meine Schwächen im Austausch mit anderen Menschen?
* Wie gehe ich spielerisch und souverän mit unvorhergesehenen Situationen um?
* Wie kann ich kritische Situationen humorvoll entschärfen, wie gekonnt moderieren?
Seminarleitung: Dagmar Feldmann, Die HEGGE
Unser Referent
Christian Schröter, Rudolstadt/Thüringen
Kultur-Geograph, Regisseur, Theaterpädagoge und Clown.
Christian H. Schröter war als Kulturvermittler in verschiedenen Projekten des interkulturellen Dialogs im Nahen Osten, Lateinamerika sowie in seiner Thüringer Heimat tätig. Stationen seines künstlerischen Weges sind u. a. der inklusive Berliner „Circus Sonnenstich“, das Jugendtheater „Stellwerk“ in Weimar und das transkulturelle Thespis Zentrum des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen, wo er die Bürger*innen-Bühne leitete. Zuletzt entwickelte er biographische Theaterprojekte zusammen mit Jugendlichen und Zeitzeug*innen zur Geschichte der ehem. Stasi-Haftanstalt “Bautzen II”. Im Bund Deutscher Amateurtheater engagiert er sich als berufenes Mitglied des Bundesarbeitskreises für Kinder- und Jugendtheater.
Schwerpunkte seiner Arbeit sind insbesondere ästhetisches Forschen, non-verbales Spiel, Transkulturalität sowie theatrale Interventionen in alltäglichen Situationen.
Anmeldeformular
Thema: “Spontan bin ich immer erst hinterher…”Datum: 21.10.2024 15:00 - 24.10.2024 14:00
Kosten: € 320,00