Eine Reise durch das Judentum
Esther Lorenz begab sich mit ihren Zuhörern auf eine musikalische Reise durch das Judentum mit seiner reichen Musikkultur. Sie führte in die biblische Zeit des Segens, den Isaak irrtümlicherweise seinem zweitgeborenen Sohn Jakob zusprach („V’yiten l’cha“), erzählte von der Sehnsucht König Davids nach Gott, als er sich in der Wüste Juda befand (Psalm 63), zitierte die Worte zweier Geliebter aus dem Hohelied („Dodi li“) und besang den „Abend der Rosen“ in „Erev shel shoshanim“ – ein modernes israelisches Liebeslied, das oft auf Hochzeiten gespielt und gesungen wird. Weniger bekannt war die Musik der sephardischen Juden, die sich nach ihrer Vertreibung aus Spanien im Mittelalter in ganz Südeuropa, in Israel sowie in New York ansiedelten.
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Die Künstlerin erläuterte den interessiert lauschenden Zuhörern die Bräuche bei jüdischen Feiertagen und erzählte manche Anekdote aus dem jüdischen Leben. Beim bekannten Lied „Dona, Dona, Dona“ wurden alle herzlich eingeladen, den Kehrvers mitzusingen.
Einfühlsam begleitet wurde der wunderschöne Gesang der Künstlerin vom jungen Gitarristen Hendrik Schacht, der auch zwei Instrumentalstücke solistisch aufführte.
Das Konzert war ein gelungener Abschluß des ersten Ostertages. Am Schluß wurden die Künstler von den Zuschauern mit anhaltendem Beifall bedacht.