Am Samstagabend begeisterte der syrische Musiker Musa Lokman seine Zuhörer, die sich von Freitag bis Sonnteg im Rahmen einer Tagung mit dem Islam in Deutschland und Europa beschäftigten. Aus den benachbarten Gemeinden waren zu dem Konzert noch zahlreiche Geflüchtete gekommen, sodass der Vortragsraum der Hegge gut gefüllt war.
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Musa Lokman ist 2015 aus Syrien nach Deutschland geflüchtet. In seinem Heimatland war er ein bekannter Sänger, der auch Auftritte im Fernsehen hatte. Neben dem Klavier beherrscht er Guitarre und Kimance, ein kurdisches Instrument. Auf die Hegge war er mit der syrischen Laute angereist.
Musa Lokman sagt selbst:“Mit meiner Musik möchte ich meinen Mitmenschen Freude und Spaß bereiten. Meine Lieder über die Liebe wirken häufig eher traurig. Aber ich singe auch Lieder, an denen man viel Spaß hat und mitsingen kann. Da wir aus unserem Land leider flüchten mussten, schrieb ich auch ein politisches Lied. Mir ist es einfach nur wichtig, dass die Gefühle, die ich in meinen Liedern ausdrücke, sich auch auf meine Zuhörer übertragen.“
Der Künstler verstand es geschickt, seine Zuhörer in die Lieder miteinzubeziehen, sodass rhythmisch geklascht und kleine Refrains in kurdischer Sprache rasch erlernt wurden. Besonders groß war bei den Geflüchteten die Begeisterung, wenn sie sich bei bekannten Liedern tanzend bewegen konnten. Die fröhliche Stimmung übertrug sich schnell auch auf die übrigen Zuhörer und setzte sich fort bei Gesprächen in der Kellerbar der Hegge.