Die HEGGE | Christliches Bildungswerk

Die Geschichte der HEGGE

Das Christliche Bildungswerk Die HEGGE wurde im November 1945 ins Leben gerufen von Prof. Dr. Theoderich Kampmann (1899-1983) und dem Gründerkreis der HEGGE-Gemeinschaft, einer benediktinisch geprägten Frauenkommunität, aus deren Initiative das Bildungswerk entstand.

Die Anfänge zur Idee einer solchen Einrichtung reichen zurück in die Jahre 1936/37. Aufgrund erschütternder Erfahrungen unter der Nazi-Diktatur kamen Prof. Dr. Theoderich Kampmann und ein Kreis junger Frauen zu der Überzeugung: Um als Christ glauben und in den Entscheidungsfeldern der Welt handeln zu können, braucht es mehr Glaubenswissen als das, was durch Kinderstube und Religionsunterricht grundgelegt wird. In dem Maße, wie Christinnen und Christen mündig werden und in Beruf und Gesellschaft in vielfacher Verantwortung stehen, bedarf auch ihr Glaube ständig neuer Orientierung und tieferer Begründung.

Die alte Hegge, 1945
Lehrer helfen beim Bohnenschnippeln, 1948

Die Gründer*innen der HEGGE waren – entgegen der damals vorherrschenden Meinung – davon überzeugt, dass in dieser Zeit völliger Orientierungslosigkeit nicht nur der materielle Wiederaufbau notwendig sei, sondern sofort auch mit der inneren und geistigen Neuorientierung begonnen werden muss. Dazu leistete die HEGGE einen spezifischen Beitrag und gründete das Christliche Bildungswerk.

Die Seminarteilnehmer*innen hatten in den ersten Jahren nicht nur Unterricht, sondern wurden in die Hausarbeit der Heggefrauen einbezogen. Zwischen der Schulungsarbeit musste bei der Gartenarbeit oder auch beim Kartoffelschälen und Gemüseputzen mitgeholfen werden.

So entstand das Konzept einer “christlichen Bildungsarbeit”, die sich die jungen Frauen zur Lebensaufgabe machen wollten. Lange Jahre des Vorbereitens, Klärens und Wartens ließen den in jugendlicher Begeisterung gefassten Plan ausreifen. Im Sommer 1945 endlich, als auch politisch die Möglichkeit dazu gegeben war, konnte mit der Realisierung begonnen werden: Die sechs jungen Frauen gaben ihre Berufsstellung – im schulischen oder sozialen Bereich – auf und zogen zusammen, zunächst in notdürftig hergerichtete Räume im bombenzerstörten Paderborn, bereits im Herbst 1945 in ein leerstehendes Haus auf der HEGGE.

Die unmittelbare Nachkriegszeit war geprägt durch äußere Not: Deutschland lag in Trümmern. Heimkehrer, Ausgebombte und Menschen auf der Flucht brauchten Obdach und das Nötigste zum Leben. Dies schien die vordringliche Aufgabe zu sein. Die Gründer der HEGGE waren – entgegen der damals vorherrschenden Meinung – davon überzeugt, dass in dieser Zeit völliger Orientierungslosigkeit nicht nur der materielle Wiederaufbau notwendig sei, sondern sofort auch mit der inneren und geistigen Neuorientierung begonnen werden muss. Dazu leistete die Hegge einen spezifischen Beitrag und gründete das Christliche Bildungswerk.

Die Arbeit begann 1946 in einer alten Baracke, die glücklicherweise aufgetrieben werden konnte.

Die Seminarteilnehmer hatten in den ersten Jahren nicht nur Unterricht, sondern wurden in die Hausarbeit der HEGGE-Frauen einbezogen. Zwischen der Schulungsarbeit musste bei der Gartenarbeit oder auch beim Kartoffelschälen und Gemüseputzen mitgeholfen werden. Anfang der 1950er Jahre konnte mit einem Neubau für die HEGGE-Frauen und ihre Gäste begonnen werden, ermöglicht durch die Schenkung eines Areals von 8,5 ha Land. Ende der 1970er Jahre wurde mit dem Anbau eines weiteren Gebäudeflügels den inzwischen gewachsenen Anforderungen entsprochen. Weitere Modernisierungen erfolgten 1990 sowie 2008 – 2010.

Blättert man in Tagungsprogrammen der vergangenen Jahrzehnte, stellt man mit Erstaunen fest: Hier wird seit Jahrzehnten in verlässlicher Kontinuität solide Erwachsenenbildung betrieben – stets mit namhaften Referenten, stets mit dem Ziel, die Hausgäste zu Verantwortung und mündigem Christsein in Beruf und Öffentlichkeit zu ermutigen.