Am 6. September 2015 wurde im Rahmen des Hegge-Jubiläums die Ausstellung zeitgenössischer Glasmalerei in den Räumen der Hegge eröffnet, bei der zahlreiche Glasmalerinnen und Glasmaler, die der Hegge und ihren Künstlertagungen seit vielen Jahren verbunden sind, neue architekturbezogene und freie Arbeiten zeigen.
Zur Eröffnungsveranstaltung waren zahlreiche Besucher gekommen, die in Anwesenheit vieler Künstler unter der fachkundigen Führung von Prof. Dr. Josef Meyer zu Schlochtern, Paderborn, durch die Ausstellung geleitet wurden.
Nach der Begrüßung durch die Oberin der Hegge, Dorothee Mann, gab Prof. Meyer zu Schlochtern in seiner Festrede einen Überblick über die Glasmalerei der Gegenwart mit ihren vielen Facetten, Techniken und Einsatzmöglichkeiten. Besonders hob er aber die jahrzehntelange Arbeit der HEGGE hervor, die seit 70 Jahren kontinuierlich bemüht ist, Kunst und deren Inhalte zu vermitteln.
Nach dem Vortrag und einer kurzen Kaffeepause schloss sich ein gemeinsamer Gang durch die Ausstellung an. Die Erläuterungen von Prof. Meyer zu Schlochtern zu den Werken und den unterschiedlichen Techniken wurden zusätzlich belebt durch Informationen der anwesenden Künstler.
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Die Ausstellung umfasst Werke von:
Gerlach Bente, Radevormwald
Dorit Croissier, Warburg
Marie-Luise Dähne, Berlin
Jürgen Drewer, Nettetal
Günter Grohs, Wernigerode
Marion Hempel, Dresden
Friedrich Höfer, Reichelsheim
Oswald Krause-Rischard, Wetter/R.
Thomas Kuzio, Sommersdorf
Ingrid Moll-Horstmann, Paderborn
Annegrete Riebesel, Halle/Saale
Burkhard Siemsen, Kaarst
Hubert Spierling, Krefeld
Öffnungszeiten der Ausstellung:
mo-do 9-12 und 14-16.30h
fr 9-12
Am Wochenende nach Vereinbarung
Die Ausstellung ist bis Mitte Dezember geöffnet
Die Exponate können (überwiegend) käuflich erworben werden. Nähere Auskünfte erteilt die Hegge.
Pressebericht
Westfalen Blatt vom 8.9.2015
Glaskunst erstrahlt im Lichterschein
Ausstellung zum 70-jährigen Bestehen der christlichen Bildungseinrichtung auf der Hegge
Niesen (vsm). Zum 70jährigen Bestehen des christlichen Bildungswerkes Die Hegge wird eine Ausstellung zum Thema „Glasmalerei der Gegenwart“ gezeigt. Die Schau ist am vergangenen Sonntag eröffnet worden und noch bis zum 10. Dezember zu sehen.
Im Schein des Sonnenlichts entfalten sie ihre volle Wirkung. Fällt ein Sonnenstrahl auf die Glaselemente leuchten sie in kräftigem Rot, schimmern Blau und Grün geheimnisvoll. Verstärkt wird die Illuminationskraft durch die Einfassung in Blei, die die Elemente des Bildes miteinander verbindet, aber auch trennt. Werke von dreizehn Glaskünstlerinnen und Glaskünstlern aus fünf Bundesländern umfasst die aktuelle Kunstausstellung auf der Hegge.
Diese sind Gerlach Bente aus Radevormwald, Dorit Croissier aus Warburg,
Marie-Luise Dähne aus Berlin, Jürgen Drewer aus Nettetal, Günter Grohs aus Wernigerode, Marion Hempel aus Dresden, Friedrich Höfer aus Reichelsheim, Ingrid Moll-Horstmann aus Paderborn, Burkhard Siemsen aus Kaarst, Oswald Krause-Rischard aus Wetter/R., Thomas Kuzio aus (mecklenburgischen) Sommersdorf, Annegrete Riebiesel aus Halle/Saale und Hubert Spierling aus Krefeld.
Das Konvent wollte sein 70jähriges Bestehen auch mit der Kunst feiern und mit einer Ausstellung begleiten. Zur Jubiläumsausstellung sollten Künstlerinnen und Künstler eingeladen werden, die zu ihren jährlichen Künstlertreffen kommen. Aufgrund der großen Beliebtheit dieser Tagungen, die unzählige Schaffende aller Kunstgattungen umfasst, wurde der Fokus schließlich auf die Glaskunst gelegt. „Das Besondere an der Glaskunst ist die Tatsache, dass sie nur funktioniert, wenn Licht durch sie hindurchströmt,“ erklärte Dorothee Mann, Oberin der Hegge-Gemeinschaft und Leiterin des Christlichen Bildungswerkes in ihrer Begrüßung. Ebenso sei es mit der Hegge selbst, denn die Hegge-Frauen und die verkappten Hegge-Männer könnten ihrem Auftrag nur gerecht werden, wenn sie durchlässig für das Licht seien, das sie selbst nicht herstellen, sondern nur erbitten könnten. Dieses Licht stehe sinnbildlich für das Vertrauen, das im Glauben geschenkt werde.
Die Faszination von Glasfenstern wie sie seit dem Mittelalter in gotischen Kathedralen zu finden sind, habe bis heute nicht nachgelassen, ist sich Professor Dr. Meyer zur Schlochtern sicher. In seiner Eröffnungsrede erläuterte er: „Die Umsetzung hat sich verändert und es gibt neue Fertigungstechniken.“ So würden die ursprünglich mundgeblasenen Zylinder heute zum Teil durch Floatglas und die Bemalung durch Air-Brush-Techniken abgelöst.
Die filigrane Malerei auf Glas hat eine Entwicklung erlebt, ebenso wie das christliche Bildungswerk selbst. Über Jahrzehnte hinweg sei es für die Hegge charakteristisch, sich mit aktuellen Gegenwartsfragen zu beschäftigen, so der Paderborner. In ihrem anspruchsvollen Bildungsprogramm würden Fragen kontrovers und modern diskutiert.
Ende Oktober werden die Feierlichkeiten mit einer Jubiläumstagung und einem Festakt fortgeführt.