BIBELSCHULE zum Verständnis zentraler Glaubensinhalte
Vom 6. bis 11. September 2016 fand unsere 6. BIBELSCHULE statt, diesmal mit dem Thema:
GLAUBE OHNE WERKE?
Der Jakobusbrief und seine Bezüge innerhalb der Heiligen Schrift.
Luther wollte einst den Jakobusbrief aus dem Neuen Testament hinausstoßen; heute betont die Forschung gerade dessen besondere Bedeutung für die christliche, aus dem Alten Testament inspirierte Ethik.
Jakobus liefert auch gute Argumente für die konfessionellen Auseinandersetzungen über “Glaube (evangelisch überbetont) und Werke (von Katholiken nicht nur im 16. Jh. fälschlich allein ins Zentrum gerückt)”. Glauben ohne Werke kann es nicht geben; oder wie Paulus sagt: “Der Glaube muss in Liebe wirksam werden!”
5 Tage lang setzten sich die Teilnehmer gemeinsam mit den Referenten mit den Aussagen und der Problematik des Jakobusbriefes auseinander. Eingebettet war die Tagung in den wohltuenden Rhythmus der Stundengebete der Hegge-Gemeinschaft. Aufgelockert wurde sie durch intensive Pausengespräche und regen Gedankenaustausch am Abend auf der sommerlich warmen Terrasse der Hegge. Ein Ausflug in die “katholische Enklave” , die Kaiserstadt Fritzlar, mit Besichtigung des imposanten Doms war eine schöne Ergänzung des Tagungsprogramms.
Eine äußerst gelungene Premiere war die Rezitation chassidischer Erzählungen durch Dr. Perrar, die mit Improvisationen auf der Querflöte von Sr. Hildegard Wolters, OSB, einfühlsam begleitet wurden.
Begrüßung der Teilnehmer und der Referenten durch Lic. theol. Dorothee Mann, Die Hegge
Prof. Hainz
Dr. Perrar
Dr. Perrar
Prof. Hainz
Rundgespräch mit den Referenten und Dorothee Mann, Die Hegge
Petra Fölsch führt durch den Dom zu Fritzlar
In der Krypta des Doms
Statue des Hl. Petrus in der Krypta
Petra Fölsch erläutert den Gnadenstuhl
Der Gnadenstuhl in der Krypta
Dr. Perrar rezitiert chassidische Erzählungen
Dr. Perrar´s beeindruckende Mimik bei der Textrezitation
Dr. Perrar und Sr. Hildegard Wolters, OSB
Auf der sommerlichen Terrasse der Hegge
Auf der sommerlichen Terrasse der Hegge
Prof. Hainz im Gespräch
Referenten waren:
Prof. Dr. theol. Josef Hainz, em. Professor für neutestamentliche Theologie an der Universität Frankfurt/M., Gründer und langjähriger Leiter der Bibelschule Königstein.
Seine exegetischen Ausführungen sind verständlich und tiefgreifend, prägnant und existenziell aufrüttelnd.
Dr. theol. Hermann-Josef Perrar, Aachen, ehemaliger Dozent für biblische Theologie und ihre Didaktik am Institut für Lehrerfortbildung in Mülheim a.d. Ruhr, ist vielen Religionslehrerinnen und Lehrern sowie Gästen der Hegge bekannt durch seine kompetente und lebendige Erschließung biblischer Texte.
DAS PROGRAMM:
Dienstag, 6.9.2016
Anreise bis 18.00 Uhr
Begrüßung und Einführungsrunde
Mittwoch, 7.9.2016
Prof. Dr. Josef Hainz:
Luther und der Jakobusbrief: „eine strohene Epistel“, die nicht „Christum treibet“?
Dr. Hermann-Josef Perrar:
„Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge“ (Spr 18,21)
Von der Macht der Zunge in den weisheitlichen Traditionen der Bibel
Donnerstag, 8.9.2016
Prof. Dr. Josef Hainz:
Einschätzungen des Jakobusbriefes heute
Dr. Hermann-Josef Perrar:
„Das Wort ist schneller, das schwarze Wort…“ (Hilde Domin)
Vom verantwortlichen Umgang mit dem Menschen- und Gotteswort
Dr. Hermann-Josef Perrar:
Von der heilenden Wirkkraft des Erzählens
Märchen und Legenden der Juden
Freitag, 9.9.2016
Prof. Dr. Josef Hainz:
Glaube und Werke: Jakobus gegen einen missverstandenen Paulus
Exkursion nach Fritzlar
Samstag, 10.9.2016
Prof. Dr. Josef Hainz:
Der Jakobusbrief im Kanon
Rundgespräch mit den Referenten
Sonntag, 11.9.2016
Prof. Dr. Josef Hainz:
Was wir von Jakobus lernen können
Schlussgespräch mit den Referenten
SEMINARLEITUNG
Lic. theol. Dorothee Mann, Die Hegge
Dr. theol. Anna Ulrich, Die Hegge