Die Gründer*innen der HEGGE waren – entgegen der damals vorherrschenden Meinung – davon überzeugt, dass in dieser Zeit völliger Orientierungslosigkeit nicht nur der materielle Wiederaufbau notwendig sei, sondern sofort auch mit der inneren und geistigen Neuorientierung begonnen werden muss. Dazu leistete die HEGGE einen spezifischen Beitrag und gründete das Christliche Bildungswerk.
Die Seminarteilnehmer*innen hatten in den ersten Jahren nicht nur Unterricht, sondern wurden in die Hausarbeit der Heggefrauen einbezogen. Zwischen der Schulungsarbeit musste bei der Gartenarbeit oder auch beim Kartoffelschälen und Gemüseputzen mitgeholfen werden.
So entstand das Konzept einer “christlichen Bildungsarbeit”, die sich die jungen Frauen zur Lebensaufgabe machen wollten. Lange Jahre des Vorbereitens, Klärens und Wartens ließen den in jugendlicher Begeisterung gefassten Plan ausreifen. Im Sommer 1945 endlich, als auch politisch die Möglichkeit dazu gegeben war, konnte mit der Realisierung begonnen werden: Die sechs jungen Frauen gaben ihre Berufsstellung – im schulischen oder sozialen Bereich – auf und zogen zusammen, zunächst in notdürftig hergerichtete Räume im bombenzerstörten Paderborn, bereits im Herbst 1945 in ein leerstehendes Haus auf der HEGGE.
Die unmittelbare Nachkriegszeit war geprägt durch äußere Not: Deutschland lag in Trümmern. Heimkehrer, Ausgebombte und Menschen auf der Flucht brauchten Obdach und das Nötigste zum Leben. Dies schien die vordringliche Aufgabe zu sein. Die Gründer der HEGGE waren – entgegen der damals vorherrschenden Meinung – davon überzeugt, dass in dieser Zeit völliger Orientierungslosigkeit nicht nur der materielle Wiederaufbau notwendig sei, sondern sofort auch mit der inneren und geistigen Neuorientierung begonnen werden muss. Dazu leistete die Hegge einen spezifischen Beitrag und gründete das Christliche Bildungswerk.