Vom 5. bis 7. September stand ein Märchenseminar im Programm zum Thema

 
» Alte und Junge im Märchen – Was trennt und was verbindet sie? «
 

Das Seminar wurde in Zusammenarbeit mit der Europäischen Märchengesellschaft durchgeführt. Zahlreiche Märchenfreundinnen und -freunde folgten der Einladung, zumeist aus persönlichem oder auch aus beruflichem Interesse. An den Tagen standen fundierte Märchenkunde sowie lebendiges Erzählen im Mittelpunkt. Die Teilnehmer*innen entdeckten Volksmärchen verschiedener Länder sowie Grimms Märchen und deren Faszination. Ein Erzählabend rundete das Wochenende ab.

Die Referentin Ute Ahlert aus Teltow nahm die Kunst des Erzählens und das Verstehen der Bildsprache in den Blick. Sie ist Mitglied der Europäischen Märchengesellschaft, Märchenerzählerin, Gymnasiallehrerin i.R. und Germanistin. In diesem Märchenseminar kam zum Thema »Alte und Junge im Märchen« das Miteinander und Gegeneinander von Jung und Alt in den Blick. Die Begegnung der Generationen, mit all ihren Facetten von Mitgefühl und Unterstützung auch hin zu Ablehnung und Bosheit, wurde thematisiert.

Bei der Vorliebe des Märchens für Kontraste sind seine Figuren entweder alt oder jung. Die Hauptpersonen können Helfer oder Gegenspieler sein. Oft liegt der Fokus auf ihrer gegenseitigen Verbindung und Verantwortlichkeit. Dabei stoßen ihre Interessen manches Mal aufeinander und es gilt ihre Konflikte zu lösen.

So wurden an den Tagen Märchen erzählt und ergründet, in denen Generationskonflikten und deren Lösungen zentrale Bedeutung zukommt. Ebenso stellte sich heraus, dass die Märchenwelt zu diesem Thema vielfach eine positive Perspektive entwickelt und die Texte zeigen, wie Generationen voneinander lernen, wie segensreiche Alt und Jung füreinander wirken können.

Märchen erzählen in zeitloser Form vom menschlichen Leben. Das Seminar lud ein Märchenerzählungen zu hören, darüber nachzudenken und ins Gespräch zu kommen. Mit einem vertieften Wissen ebenso wie mit viel Freude machten sich die Teilnehmer*innen auf den Heimweg.

Im kommenden Jahr 2026 findet ein Märchenseminar statt vom 13. bis 15. März unter dem Thema »Geheimnisvolle Begegnungsorte im Märchen«. Herzliche Einladung!

https://die-hegge.de/geheimnisvolle-begegnungsorte-im-maerchen/

Drei Tage und zwei Nächte waren angehende Erzieher und Erzieherinnen des Theresia-Gerhardinger-Berufskollegs aus den Bereichen Offener Ganztag (OGS) und Jugendhilfe auf der HEGGE.

Im Zentrum der Tage stand die Frage, wie, wann, wo und warum der eigenen Klientel Naturerleben ermöglicht werden kann. In kreativen Einheiten haben die angehenden Erzieherinnen und Erzieher eine Reihe von Ideen und Impulsen für Ihre tägliche Arbeit, aber auch das persönliche Leben erhalten. Der Workshop „Naturerleben in der Jugendhilfe – Was geht?!“ wurde von Annette Cabron, ausgewiesene Natur- und Streuobstwiesenpädagogin geführt. Und auch der Einsatz von Medien beim Naturerleben wurde mit verschiedenen Medien (Apps, Wärmebildkamera, GoPro, 360 Grad-Kamera und Smartphone) getestet.

Es waren schöne und intensive Tage, an die wir uns noch lange erinnern werden!

Dagmar Feldmann & Sandra Legge

Auszug aus dem Programm

 

DIENSTAG, 14. Mai 2024  
09.00 Uhr Begrüßung und Einführung
Anschließend Naturerleben: Wann – Wo – Wie – Warum?
Nachmittags
Kreatives aus Naturmaterialien

Kunst, Phantasiegarten, Hüttebau und einiges mehr…

Abends Lagerfeuer, Stockbrot, Geschichten am Feuer…
MITTWOCH, 15. Mai 2024  
Vormittags
Arbeit mit Medien

Naturapps, GoPro, Videos etc.

Nachmittags
Wie bekomme ich Naturerfahrungen in meinen Arbeitsalltag integriert?
DONNERSTAG, 16. Mai 2024  
Vormittags
Mit Kindern und Jugendlichen Natur erleben – Chancen und Hindernisse im Alltag
Anschließend Gemeinsamer Abschlussgottesdienst
Anschließend Reflexion des Seminars
15.00 Uhr
Tagungsende

Anmeldeformular

Thema: Naturerleben mit Kindern und Jugendlichen in OGS und Jugendhilfe
Datum: 14.05.2024 09:00 - 16.05.2024 15:00
Kosten: 140,00

    Allgemeine Informationen

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    Ihre Anschrift

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    Spam-Check

    39 Mitglieder der Studentenverbindung FRISIA (Hannover) aller Generationen, d.h. Studenten, Berufsanfänger, junge alte Herren und ältere alte Herren trafen sich vom 24.-26. Oktober 2025 zum 55. HEGGE-Seminar. Das Thema, das eine große Anzahl der FRISIA zur Teilnahme motiviert hatte, lautete FINANZIELLE BILDUNG – Was man über Geldangelegenheiten wissen sollte.

    Bei dem Thema ging es einerseits um Geld, Geldanlagen und Altersvorsorge, aber genauso wichtig waren Fragen nach der Lebensplanung, nach Lebenssinn und darum, was wichtig, wertvoll ist, was der Einzelne sich etwas kosten lassen will. Die Tagungsplanung war vom Hauptreferenten, Dipl. Kaufmann Stefan Hölscher (Hannover), so angelegt, dass für alle Generationen etwas dabei war:

    1. Das derzeitige Rentensystem in Deutschland – wie funktioniert es? Seine Stärken, Schwächen und Grenzen.

    2. Finanzielle Herausforderungen beim Einstieg ins Berufsleben: Was will ich einmal verdienen? Will ich in die freie Wirtschaft oder will ich Beamter sein? Angestellter oder Selbständiger? Wo und wie will ich (final) leben? Haus – will ich mieten oder kaufen? Welche Risiken will ich versichern?

    3. Familienphase: Kapitalbildung und Aufbau von Rücklagen für’s Alter, wenn das Haus bezahlt ist und die Kinder aus dem Haus sind. „Glaubensfrage“: Was will ich eigentlich mit dem vielen Geld machen? Was/wen will ich unterstützen?

    4. Endlich Rentner/Pensionär – Die Entsparphase: Was ändert sich beim Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand? Welche neuen Aspekte und Themen kommen hinzu? Richtig vererben will gelernt sein.

    Das Thema war für das Gespräch zwischen den Generationen besonders geeignet, es gab diverse Denkanstöße, lebendige und durchaus kontroverse Diskussionen über verschiedene Lebensentwürfe, die auch in den Pausen und abends im Hegge-Keller fortgeführt wurden.

    Zum Sonntagsgottesdienst war P. Josef Klingele aus Neuenheerse gekommen, der sehr gut vorbereitet war und das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner (Lk 18, 9–14) existentiell ansprechend auslegte.

    Erneut war die Tagung eine sehr gelungene Kooperation zwischen der AV Frisia Hannover https://avfrisia.cv/ und dem Christlichen Bildungswerk DIE HEGGE.

    Einziges Problem: Das Bier reichte nicht!

     

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars zur „benediktinischen Spiritualität“, allesamt kritische Christinnen und Christen, erlebten und gestalteten
    ein tiefgründig spirituelles Seminar mit einer Vielzahl an Schrift- und Glaubensgesprächen in großer Aufrichtigkeit und Offenheit. Das Thema war bewusst doppelsinnig angelegt und wurde in beiderlei Perspektive behandelt: Im Sinne von Auf-stehen, Auf-brechen, Auf-richten, Auf-blicken „mitten im Leben“ einerseits, andererseits im Sinne von Auferstehung im Tod, der Frage nach einem Leben nach dem Tod.

    Zum Ankommen der Teilnehmer:innen wurde am Freitag Nachmittag ein Rundgang „mit allen Sinnen“ durch den Hegge-Park gestaltet, der uns nach teils langer Anfahrt und beruflichem Stress zur Ruhe kommen ließ.
    Für Freitag Abend hatte Sr. Hildegard Wolters OSB sechs verschiedene biblische Auferstehungsbilder auf einem Papier zusammengestellt. Jede/r konnte sagen, welches Bild ihn/sie besonders anspricht und warum es anspricht. So war der Abend ein erster Einstieg in das Thema und zugleich eine Vorstellungsrunde.
    Zum Abschluss des Tages wurde im Seminarraum die Komplet gebetet und gesungen.

    Der Samstag begann mit einem Morgengebet mit einer Predigt von Frau Dorothee zu der Frage: Wie fängt Auferstehung an? Wie kündigt sie sich in der Bibel sprachlich an?
    Nach dem Frühstück übten wir unter fachkundiger Anleitung der Benediktinerin, Lehrerin und Chorleiterin Sr. Hildegard Wolters OSB die Gesänge für die Vesper des Abends ein.

    Am weiteren Vormittag standen die neutestamentlichen Textzeugen der Auferstehung Jesu im Mittelpunkt. Unterschieden wurde zwischen (1.) der einfachen Bekenntnisformel: „Gott hat Christus Jesus von den Toten erweckt“ als ältestes Schriftzeugnis der Auferstehung Jesu, (2.) den Grabauffindungserzählungen der Evangelisten, die das alte Bekenntnis in anschauliche Geschichten gekleidet haben und (3.) Erscheinungserzählungen, mit denen die Evangelisten (Jahrzehnte nach Jesu Tod) Antwort zu geben versuchen auf Fragen und Probleme ihrer Gemeinden.
    In Gruppenarbeit erschlossen wir uns die Botschaft der Emmausgeschichte des Lukas, die uns Auskunft darüber geben will, wie wir heute trotz des großen zeitlichen Abstands dem Auferstandenen lebendig begegnen können.

    Der Samstag Nachmittag galt der Perspektive der Kunst. Es wurden Bilder bzw. Kunstwerke zur Auferstehung Jesu aus verschiedenen Epochen gezeigt und im Gespräch nach der jeweiligen Botschaft des Künstlers bzw. der Künstlerin gefragt.

    Am frühen Abend wurde die Vesper gebetet und gesungen, am späteren Abend feierte die Gruppe mit P. Thomas Wunram aus Neuenheerse die Eucharistie, der eine besonders eindrucksvolle Predigt zum (anspruchsvollen) sogenannten „Gleichnis vom ungerechten Verwalter“ hielt, dem er eher den Titel geben wollte: „Gleichnis vom Verwalter der Ungerechtigkeit“.

    Den Sonntag Vormittag gestaltete nach dem gemeinsamen Morgengebet Sr. Hildegard Wolters OSB. Sie griff in ihren Ausführungen die zweifache Bedeutungsperspektive von „Aufstehen“ und „Auferstehen“ auf und ordnete beide Bewegungen „Grundelementen benediktinischer Lebensgestaltung“ zu.
    Die Verbformen auf-stehen/aufrecht stehen/zu sich stehen/den Tag bestehen/bei-stehen/ver-stehen/aus-stehen erläuterte sie lebensnah, erfahrungsgesättigt und zugleich tiefgründig anhand der Benediktsregel. Ihre Ausführungen wurden jeweils von Klangbeispielen ergänzt und zusätzlich zu den Textbeispielen auch musikalisch erschlossen.
    In ihrem zweiten Vortragsteil gewährte sie den Teilnehmer:innen einen Blick in die neugestaltete Moritzkirche zu Augsburg und konfrontierte sie mit dem dortigen Altarbild: dem „Christus Salvator“, geschaffen 1632/33 von Georg Petel, der mit seiner kraftvollen, dynamischen Ausstrahlung seinen Betrachter:innen zuzurufen scheint: „Na los, erhebt euch! Auf geht’s!“ Diesem Bild eines Auferstandenen kann man glauben, dass er alle Betrachter:innen aus dem Tod mit ins neue Leben führt!
    Das letzte Wort hatte dann allerdings wieder die Musik bzw. ein mehrstimmiger Choral mit biblisch fundiertem Text von Huub Oosterhuis: „Die Steppe wird blühen…“ Mit dem hoffnungssatten Schlussvers von Huub Oosterhuis endete das Seminar:

    „…und wir werden aufstehn und lachen und jauchzen und leben.“

    Eine Weiterführung der Seminarreihe „Benediktinische Spiritualität“ mit Sr. Hildegard Wolters OSB  wurde vereinbart für den 18.-20. September 2026.

    Wege zur Gelassenheit

    Aktuell leiden viele von uns an einer Überdosis an Weltgeschehen. Zahlreiche Menschen sehnen sich nach mehr Gelassenheit. Doch was genau meint Gelassenheit, und wie kann man sie erlangen? Von Thomas Strässle (2013: 21) stammt der Satz: „Die Gelassenheit überkommt einen nicht einfach, man muss schon etwas dafür tun.“ Denn Gelassenheit bedeutet nicht, sich rauszuhalten, sich zurückzulehnen, zu ignorieren, um sich nur noch auf sich konzentrieren zu können. „Sie ist (vielmehr) eine Haltung, auf die wir Menschen in jeder Lebensphase existentiell angewiesen sind. Doch fällt sie nicht einfach vom Himmel, sondern muss stets von neuem geübt werden. Gelassenheit ist die Sehnsucht des Menschen, zum inneren Punkt des seelischen Gleichgewichts zu gelangen“ (U. Auffenberg 2025).

    Doch warum fällt es vielen von uns so schwer, belastende Dinge loszulassen, etwas zuzulassen und auch zu überlassen? Wie können wir uns unvoreingenommen verhalten? Wie können wir bei dem Überangebot an Weltgeschehen und den damit verbundenen vielen schlechten Nachrichten die Fassung bewahren und handlungsfähig bleiben? Was brauche ich dazu, Belastendes loslassen und Wohltuendes zulassen zu können? In dem dreitägigen Seminar haben wir diese Fragen in den Mittelpunkt gestellt und uns der Gelassenheit auf verschiedenen Wegen genähert.

    Unsere Referenten und Referentinnen:

     

    Msgr. Ullrich Auffenberg, Paderborn

    Jg.1949, ist Pfarrer i.R. mit Zusatzausbildung in Erwachsenenbildung und Psychodrama und Autor mehrerer Bücher, darunter: „Sorgt euch nicht. 36 Anstöße zur Gelassenheit“. Er war Referent für Mitarbeitende beim Diözesan-Caritasverband Paderborn, Pfarrdechant in Rheda-Wiedenbrück, Leiter der Jugendbildungsstätte Hardehausen und der Bildungsstätte St. Bonifatius in Winterberg-Elkeringhausen. Von 2022 bis April 2025 wohnte und arbeitete er im Christlichen Bildungswerk Die HEGGE.

    Ronja von Wurmb-Seibel, Dünzelbach

    ist Autorin, Filmemacherin und Journalistin. 2013/2014 lebte sie als Reporterin in Kabul, um über den Alltag der Menschen im Krieg zu berichten. Davor arbeitete sie als Redakteurin im Politik-Ressort der „Zeit“. 2022 erschien ihr Buch „Wie wir die Welt sehen. Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien.“ Ihr aktuelles Buch heißt: „Zusammen. Warum wir für ein gutes Leben Verbündete brauchen und wie wir sie finden.“ Beide Bücher sind im Kösel-Verlag erschienen.

    Tagungsleitung und Ansprechpartnerin:

    Dr. Sandra Legge, Die HEGGE

    Hinweis:

    Die Seminargebühr von € 290,00 umfasst ebenfalls Unterkunft und Verpflegung mit hochwertigen, auch regionalen Produkten.

    FREITAG, 14. November 2025  
    15.00 Uhr Beginn mit Kaffee
    15.30 Uhr Begrüßung und Einführung durch Dr. Sandra Legge, Die HEGGE
    anschließend
    Ronja von Wurmb-Seibel, Dünzelbach

    Was schlechte Nachrichten mit uns anrichten und wie wir einen besseren Umgang mit ihnen finden!

    abends
    Ronja von Wurmb-Seibel, Dünzelbach

    Fortführung der Einheit

    Samstag, 15. November 2025  
    vormittags
    Ronja von Wurmb-Seibel, Dünzelbach

    Zusammen lebt es sich gelassener

    nachmittags
    Msgr. Ullrich Auffenberg, Paderborn

    Erster Weg zur Gelassenheit: Los-Lassen

    abends
    Msgr. Ullrich Auffenberg, Paderborn

    Lesung „Sorgt euch nicht“ 36 Anstöße zur Gelassenheit

    Sonntag, 16.11.2025  
    vormittags
    Msgr. Ullrich Auffenberg, Paderborn

    Zweiter Weg zur Gelassenheit: Zu-Lassen

      Gottesdienst: Königsweg zur Gelassenheit: Über-Lassen
    14.00 Uhr Seminarende

    Vom 2. bis 5. Oktober stand ein musikpädagogisches Seminar zum  » Blockflöten -Ensemblespiel «  im Programm.

    Zahlreiche versierte Blockflötistinnen und -flötisten folgten der Einladung und reisten mit großem Gepäck an. Sie beherrschten das Spiel des ganzen Blockflöten-Quartetts und brachten ihre Instrumente zum Kurs mit. Obendrein trugen einige ihre Subbass-Flöten mit etwa zwei Metern klingender Länge ins Bildungshaus. Ein bemerkenswertes Bild – ebenso wie an den Tagen ein eindrucksvolles Musikspiel.

    Unter fachkundiger Anleitung wurde mittelschwere Literatur erarbeitet und gemeinsam im Ensemble musiziert.  Die erfahrenen Musikpädagoginnen Anna Irene Schmidt, Steinhagen und Christina Jungermann, Düsseldorf gestalteten das Programm inhaltlich und begleiteten es fachdidaktisch.

    Jeder Seminartag begann morgens mit Übungen zu Atemtechnik und Körperarbeit. Daran schloss sich die Arbeit an mittelschwerer Literatur in zwei Gruppen an. Drei- bis achtstimmiges Ensemblespiel wechselte ab mit Musizieren im Plenum, teilweise doppelchörig. Dabei standen Werke von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert im Mittelpunkt.
    Nachmittags bot sich den Teilnehmer*innen die Gelegenheit, in freier Regie zu musizieren.
    An den Abenden wurde bei meditativem Tanz und Folkloretanz aus unterschiedlichen Ländern zum Mitmachen eingeladen.
    Dass ein Blockflöten-Ensemble die Messfeier in der Hegge-Kapelle mitgestaltete, rundete die Tage in schöner Weise ab.

    So konnten die Blockflötist*innen an den Tagen das Zusammenspiel in der Gruppe praktizieren, ihre Fähigkeiten entfalten und Freude am gemeinsamen Musizieren erleben.

    Im kommenden Jahr 2026 finden erneut Blockflöten-Kurse statt: ein Sommerkurs vom 22. bis 25. Juli sowie ein Ensemblespiel vom 19. bis 22. Oktober. Herzliche Einladung!

    Bereits zum fünften Mal stand im Christlichen Bildungswerk Die HEGGE Afrika drei Tage lang im Fokus einer Tagung.

    Das Afrikabild in Deutschland bzw. Europa ist oft sehr einseitig geprägt. Dabei finden auf unserem Nachbarkontinent sehr viele spannende, z.T. widersprüchliche Entwicklungen statt. Doch darüber erfahren wir selten etwas.

    Abbé Jacques Sawadogo, katholischer Priester aus Burkina Faso, berichtete vom interreligiösen Dialog und von Religionsfreiheit in seinem vorwiegend islamisch geprägten Land. Dieser war bis etwa 2015 von gegenseitigem Respekt und Toleranz gekennzeichnet. Man besuchte sich gegenseitig zu religiösen Festen und lebte ein wirkliches Miteinander. Doch seit 2016 wird das Miteinander von islamistischen Terroranschlägen heimgesucht, unter denen nicht nur Christen sondern vor allem Muslime sehr leiden. Bedingt durch Klimawandel und wachsende Armut könnten die Terroristen leicht Kämpfer rekrutieren oder junge Menschen zum Kampf zwingen. Trotzdem gebe es zum Dialog keine Alternative, weil er die Voraussetzung zum Frieden (auch weltweit) sei. Abbé Jacques feierte am Sonntag auch die Messe mit der Seminargruppe, bei der die madagassischen Teilnehmerinnen mit einem Gabentanz und einem Abschlusstanz weltkirchliches Flair in die Kapelle der HEGGE brachten.

    Stella Gaitano, Buchautorin und Menschenrechtsverteidigerin, berichtete vom Sudan und vom jüngsten Staat in Afrika, dem Südsudan. Beide Länder sind durch jahrelange Bürgerkriege zerstört. In ihrem Buch „Endlose Tage am Point Zero“ schildert sie, was es bedeutet, in dieser äußeren wie inneren Zerrissenheit zu leben bzw. zu versuchen, zu überleben. Sie zeigt auf, woher Menschen die Kraft nehmen, trotz aller Schwierigkeiten nicht aufzugeben. Bei der Lesung wurde die Situation einer Familie geschildert, die im Sudan lebte, jedoch ihre Wurzeln im Süden des Sudans hat. Sie wurde mit der Gründung des Staates Südsudan (2011) staatenlos und musste in die unbekannte „Heimat“ zurückkehren, so wie vier Millionen weitere Südsudanesen.

    Kurzfristig wegen der Absage einer Referentin war Pater Hans-Joachim Lohre aus Hövelhof eingesprungen. Er hat dreißig Jahre in Mali als Afrikamissionar gelebt und sich ebenfalls stark für den islamisch-christlichen Dialog eingesetzt. Auch in Mali gab es ein gutes Miteinander der Religionen, wobei das Christentum eher als Religion der Kolonialmacht Frankreich angesehen wird, während der Islam als ursprüngliche Religion (seit dem 14. Jahrhundert in Mali verbreitet) verstanden wird. Pater Lohre wurde im November 2022 von einer Untergruppe der Al-Qaida-Miliz entführt und war ein Jahr in Gefangenschaft. Sein Vortrag war aber keinesfalls hasserfüllt, sondern fast von Dankbarkeit für diese Zeit, in der er nach eigenen Worten von einem tiefen inneren Frieden erfüllt war. Er betonte, dass er von den Entführern gut behandelt wurde und erzählte dazu Beispiele, wie ein Entführer ihm seine eigene Jacke gegen die Kälte der Wüstennächte überlassen hatte. Sein großer Wunsch: „Vielleicht bringt meine Entführung den Dialog voran.“

    Den Abschluss des Seminars gestaltete Dr. Norman Mukasa, Fachreferent bei Justitia et Pax. Die europäisch-afrikanische Geschichte ist sehr stark durch die Kolonialzeit geprägt. Die Besatzung, Ausbeutung und Aufteilung des Kontinents haben tiefe Spuren hinterlassen. Sich ihnen zu stellen und die Geschichte aufzuarbeiten, ist eine komplexe Unternehmung, aber notwendig, wenn man die Gegenwart verstehen und mitgestalten möchte. In einem interaktiven Vortrag stellte er die Gefahr von einseitigen Bildern dar, die das Gesamtbild von Afrika bestimmen. Er ging auch auf die deutsche Kolonialzeit ein, die zwar verhältnismäßig kurz war, aber von großer Brutalität gegenüber den Menschen in den besetzten Gebieten geprägt war.

    Während des Seminars war auch ein Königspaar zu Gast auf der HEGGE: Der Diakon Ralf Knoblauch aus Bonn stellt aus alten Fachwerkbalken königliche Figuren her, um die Würde jedes Menschen, auch mit seinen Rissen und Unebenheiten, bewusst zu machen. Der König war von Christian Maier (missio) mitgebracht worden, die Königin ist eine Schenkung von Susanne Münch, Mitglied im Heggering. Sie wird dauerhaft auf der HEGGE bleiben.

    Die Tagung fand in Kooperation mit der missio-Diözesanstelle Paderborn statt.

     

    Vom 3. bis 6. November fand ein Erzählkurs zum Godly Play – Gott im Spiel im Christlichen Bildungswerk Die HEGGE statt.

    Zahlreiche Interessierte nahmen an der Ausbildung zur Godly Play-Erzählerin, zum -Erzähler teil, vor allem aus den Arbeitsfeldern Kita, Schule und Gemeinde.
    Aufbauend auf einem Kennenlerntag entwickelten die Teilnehmer*innen nun ihre Fähigkeiten zum Geschichten-Erzählen sowie zum Leiten des Ergründungsgesprächs und der Kreativphase weiter.
    Die Fortbildnerinnen Christiane Zimmermann-Fröb, Velbert und Dr. Delia Freudenreich, Paderborn vermittelten das religionspädagogische Konzept Godly Play mit hoher Kompetenz und teilten ihre Begeisterung. Ein stetiger Wechsel von Theorie und Praxis prägte die Tage, außerdem ein reger Austausch untereinander.

    Die Teilnehmer*innen lernten eine Vielzahl von Godly Play-Einheiten kennen. Sie erzählten und ergründeten jeweils selbst eine biblische Geschichte. Und sie waren dabei, wenn andere ihre Geschichten erzählten.
    Dabei waren konstruktive Rückmeldungen und gegenseitige Bestärkung ebenso wertvoll wie die zahlreichen praxisnahen Tipps der Fortbilderinnen.

    Die Tage waren sehr intensiv, das Programm dicht, jede Einheit lehrreich. Alle, die teilnahmen, wurden selbst im Verlauf der vier Tage zu Expertinnen und Experten im Godly Play I Gott im Spiel. Zum Abschluss hielten sie stolz ihr Zertifikat in Händen und gingen bestärkt nach Hause. Die Vorfreude, Godly Play selbst auszuprobieren und einzusetzen, war groß.

    Auch 2026 bietet das Christliche Bildungswerk Die HEGGE Fortbildungsangebote zum Godly Play – Gott im Spiel an. Am Dienstag, den 2. Juni von 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr findet ein Kennenlerntag statt: Godly Play – Gott im Spiel Kennenlerntag – Die HEGGE  Für den 10. bis 13. November ist erneut ein zertifizierter Erzählkurs geplant und damit die Möglichkeit der Ausbildung als Godly Play-Erzähler*in gegeben.

     

     

    Vom 16. bis 18. September fand eine GottesdienstWerkstatt im Christlichen Bildungswerk Die HEGGE statt.

    Mit Dr. Bernward Konermann wurde das Handwerkszeug für Gottesdienst und Verkündigung aufgefrischt. In einfachen Übungen für Körper, Geist und Seele wurden stimmige Formen für zeitgemäße christliche Zeugnisse gefunden.

    Unser Referent Dr. Konermann, Göttingen ist Dramaturg, Regisseur, Autor und arbeitet seit über 20 Jahren in der liturgischen Fortbildung im In- und Ausland. Er nutzt seine Erfahrungen als Mann des Theaters für das „heilige Spiel“ der Liturgie. Seine Gedanken und ganzheitlichen Impulse sind inspirierend und eröffnen Perspektiven.

    HANDWERKSZEUG FÜR GOTTESDIENST UND VERKÜNDIGUNG

    Zahlreiche Interessierte aus Pastoral und Gemeinde, Ehrenamtliche wie Hauptamtliche, gingen gemeinsam in eine liturgische Werkstatt. Dabei wurde ganz praktisch ausprobiert und justiert – denn: „nur reinsetzen geht nicht“, wie Seminarleiterin Dr. Anne Kirsch, Die Hegge sagte. Es wurde ganzheitlich gearbeitet, mit Person und Raum, mit Kreativität und Energie.

    Ziel war es, die eigene Sprachfähigkeit und die Attraktivität der Gottesdienste zu stärken. Der Ist-Zustand in den Gemeinden wurde reflektiert; davon ausgehend wurden Visionen für den Prozess der Erneuerung von Kirche entwickelt. Dabei ging es jedoch nicht um Patentrezepte, sondern um inspirierenden Austausch und gemeinsames Ausprobieren. Es wurde den je eigenen Fähigkeiten nachgespürt und aus der Vielfalt der Talente geschöpft.
    So konnten neue Möglichkeiten entdeckt werden, die kraftvoll sind, ansprechend und berührend, lebensnah und praxistauglich.

    HOFFNUNG VERKÜNDEN

    Die Fortbildung stand unter dem Leitwort »Hoffnung verkünden« und knüpfte damit an das Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ an. Zahlreiche Übungen befähigten dazu, die Frohe Botschaft der Auferstehung im Alltag weiterzutragen. Dabei war der rege Austausch untereinander allen ebenso wertvoll wie die zahlreichen praxisnahen Anregungen des Referenten.
    Die Teilnehmenden wurden zu einer glaubwürdigen und lebendigen Verkündigung ermutigt.

    Im September 2026 lädt das Christliche Bildungswerk Die HEGGE wieder zu einem Fortbildungsangebot mit Dr. Bernward Konermann ein.
    https://www.gottesdienstwerkstatt.eu/

    Merken Sie sich den Termin 08. bis 10.09.2026 gerne vor.

    Die Bibelschule 2025

    Eine bunte Schar von Bibelschüler:innen traf sich vom 8.-12. September 2025 auf der HEGGE, um bestimmte biblische Texte besser einzuordnen und verstehen zu lernen. Als Lehrer war erneut der Münsteraner Prof. Dr. Reinhold Zwick auf die HEGGE gekommen und führte sowohl substantiell als auch lebendig und zugewandt durch das Seminar. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr DIE KINDHEITSGESCHICHTEN JESU ALS OUVERTÜREN DER EVANGELIEN NACH MATTHÄUS UND LUKAS. Dabei wurden die inhaltlichen Bezüge und die enge Vernetzung dieser literarischen Kompositionen sowohl mit dem AT als auch mit dem jeweiligen Evangelium auf eindrucksvolle Weise deutlich. Darüber hinaus wurden die Texte auch immer wieder in den jeweils zeitgeschichtlichen antiken Kontext gestellt. Es wurde klar, dass es sich bei diesen Texten tatsächlich um Ouvertüren handelt, in denen bestimmte Leitmotive bewusst komponiert sind, die im weiteren Evangelium jeweils entfaltet werden. Die Kindheitsgeschichten sind von der spezifischen Theologie des Matthäus bzw. des Lukas markant geprägt und als „Summe“ ihrer Botschaft aus nachösterlicher Perspektive verfasst worden. Dabei geht es den Autoren nie um historische Wahrheit im Sinne heutiger biographischer Daten oder Lebensbeschreibungen, vielmehr um theologische Wahrheit und das gläubige Bekenntnis, um wen es im weiteren Evangelium geht, was diesen Jesus von Nazareth auszeichnet, wer dieser ist.

    Während Matthäus, der für einen judenchristlichen Adressatenkreis schreibt, Jesus als den „neuen Mose“ vorstellt, der Mose noch weit überbietet und eine universal gültige frohe Botschaft erzählt, entwirft Lukas seine Kindheitsgeschichte als „Doppelbiographie“ von Johannes dem Täufer und Jesus. Die Kindheitsgeschichte des zur Abfassungszeit hoch geachteten Johannes der Täufer ist parallel zur Kindheitsgeschichte Jesu komponiert, wobei die Gestalt und Bedeutung Jesu seinen Vorläufer Johannes weit überbietet.

    Teil des Programms war auch ein Spielfilm: MARIA UND JOSEPH“ (Regie: Jean-Luc Godard) (Schweiz/Frankreich: 1984). Ein anspruchsvoller Film, der die jungfräuliche Empfängnis und die Beziehung von Maria und Joseph ins 20. Jahrhundert überträgt und eher eine Collage darstellt. Der Film irritiert dadurch, dass er die jungfräuliche Empfängnis nicht hinterfragt, sondern als Geheimnis akzeptiert und stehen lässt. Mithilfe einer qualifizierten Hinführung von Prof. Zwick, der u.a. auf eine „Ästhetik der Unterbrechung“ (Zwick) im Film von Godard aufmerksam machte, erwies sich der Film als sehr lohnend. Ein konstruktives Filmgespräch schloss sich an.

    Ergänzt wurde das Programm durch eine Exkursion zur Stiftskirche von Obermarsberg, gegründet im 8. Jhd. von Karl dem Großen als Klosterkirche eines Benediktinerkonvents. Eine Führung durch Hermann Runte vermittelte außerordentlich kenntnisreich die Geschichte dieses Ortes. Die Besichtigung mündete in einer gemeinsamen Betrachtung des zentralen Altarbildes aus der Werkstatt Papen, das die Geburt Christi darstellt. Dieses Gespräch fügte sich inhaltlich in das Thema der Bibelschule. Nach der Führung gab es Kaffee und Kuchen im Obermarsberger Heimatmuseum.

    Am letzten Abend (Donnerstag) gab es ein Konzert. Das Saxophon-Quartett „Ladies Groove“, das infolge von Krankheit einer Musikerin nur als Trio auftreten konnte, präsentierte einen bunten Strauß an bekannten und weniger bekannten Melodien verschiedener Genres.

    Im Schlussgespräch am Freitag wurde Prof. Zwick besonders gedankt, dem es wieder gelungen war, die Ernsthaftigkeit und Tiefgründigkeit der Lehre ohne dogmatische Scheuklappen sehr lebendig zu vermitteln, stets im offenen Gespräch, verbunden mit feinem Humor.

    Die gute Nachricht:
    Die Reihe der „Bibelschule“ wird 2026 fortgesetzt: 14.-18. September 2026.
    Als Prof. Zwick verschiedene Themen für 2026 zur Auswahl stellte, rief ein Teilnehmer von hinten: „Ist egal, was Sie anbieten! Wir kommen!“
    Thema der Bibelschule 2026: Die Judas-Figur im Neuen Testament.