Sachlichkeit und Spiritualität: Die Bildhauerin Maria Eulenbruch und die moderne Sakralplastik nach dem Ersten Weltkrieg
Zu den großen Talenten der Bildhauerei in der Zeit der Weimarer Republik gehörte Maria Eulenbruch (1899-1972). Sie schuf 1930 die 75 cm hohe Tonbrandplastik der Hl. Anna Selbdritt, die ursprünglich für das Haus des Deutschen Katholischen Frauenbundes in Essen bestimmt war und sich seit 1979 auf der HEGGE befindet. Die lange Zeit unbeachtete, erst neulich wiederentdeckte, restaurierte und in den Räumen des Bildungswerkes aufgestellte Plastik ist Anlass für eine kleine Publikation, die das Schaffen dieser bemerkenswerten Künstlerin aus der Zeit der Weimarer Republik im Spannungfeld von moderner Kunstentwicklung und Sozialem Katholizismus nach dem I. Weltkrieg beleuchtet.
Maria Eulenbruch ist heute zu Unrecht fast vergessen. Von Rudolf Schwarz wurde sie 1927 zur Lehrerin für Keramik an die Aachener Werkkunstschule berufen. Romano Guardini äußerte sich begeistert über ihr Werk. In der Zusammenarbeit mit herausragenden Architekten wie Dominikus Böhm, Rudolf Schwarz und Martin Elsaesser fand Maria Eulenbruch frühzeitig zu anspruchsvollen Aufträgen im Architekturkontext. Aus der prekären Zeitsituation der 1920er Jahre heraus schuf die Künstlerin bestechend moderne Andachtsbilder für die Gegenwart, deren Anliegen doch bei aller Expressivität der Formensprache in einer ganz eigenen Verbindung von Sachlichkeit und Spiritualität liegt. (Holger Brülls)
STIMMEN ZUM BUCH
Prof. Dr. Barbara Gerl-Falkowitz:
„…nach meiner Rückkehr (drei Wochen mit Vorträgen und Vorlesungen ) fand ich Ihr schönes Buch über Maria Eulenbruch vor mit den wunderbaren Abbildungen und dem erhellenden Text. Ich bin sehr glücklich darüber und werde auch andere darauf aufmerksam machen. Danke vielmals und Glückwunsch! Da ist eine wirkliche Spurensicherung und Würdigung gelungen.“
Dr. Mathilde Schaab-Hensch, Burg Rothenfels
„…im Namen der Gemeinschaft der Freunde von Burg Rothenfels möchte ich Ihnen ganz herzlich danken für das Buch über Maria Eulenbruch, nicht nur für das Belegexemplar, sondern noch viel mehr dafür, dass Sie dieses verfasst und veröffentlicht haben! Für uns bestand wirklich eine Lücke; wenn jemand sich für unsere Madonna bzw. ihre Geschichte und ihre Schöpferin interessierte, gab es kaum Literatur. Und nun haben wir dieses gute und so reich bebilderte Buch. Nicht nur die Madonna, auch unsere Kapelle hat eine schöne Würdigung gefunden.“
Holger Brülls, Sachlichkeit und Spiritualität: Die Bildhauerin Maria Eulenbruch und die moderne Sakralplastik nach dem Ersten Weltkrieg
Texte von Dorothee Mann und Holger Brülls
Wiederabdruck eines Textes von Romano Guardini über Maria Eulenbruch aus dem Jahre 1929
Großzügiger Bildteil mit Aufnahmen noch vorhandener und zerstörter Werke der Künstlerin
Pagina Verlag GmbH, Goch, 2015
ISBN 978-3-944146-83-6,
Preis:€ 29,-
Hardcover; Format: 20 x 26 cm (Hochformat), Umfang: 112 Seiten
Zu beziehen über DIE HEGGE, 34439 Willebadessen, E-Mail oder den Buchhandel