Veröffentlichung: 09.10.2023


Moderne Medizin und der Tod – Ein Dilemma?

Wir laden vom 24. bis 26. November 2023 (Fr-So) freundlich ein zu unserer
102. Medizinethischen Tagung. Sie steht unter dem Thema:

MODERNE MEDIZIN UND DER TOD – EIN DILEMMA?
Medizinische, philosophische und ethische Rückfragen

“Es gibt erstaunlich viele Berührungspunkte zwischen der heutigen Medizin und dem Tod: Ärzte versuchen ihn zu definieren oder wenigstens zu beschreiben; sie ringen um sichere Anzeichen dafür. dass er bevorsteht oder eingetreten ist. Mediziner nehmen ferner angesichts des Todes sehr unterschiedliche Rollen ein: sie bekämpfen ihn, aber sie begleiten auch ihre Patienten oder helfen ihnen sogar beim Sterben.” (Daniel Schäfer, Der Tod und die Medizin, 2015).
Ist der Tod wirklich „der Feind“, der mit Hilfe moderner Medizin zurückgedrängt, bekämpft und ausgetrickst werden muss? Oder ist er eher „ein Bruder“ für sonst ausweglose Situationen? Ändert sich das Verhältnis des Arztes, der Ärztin zum Tod im Laufe seiner bzw. ihrer Tätigkeit? Wodurch wird unser Verhältnis zum Tod geprägt?

In der besonderen Atmosphäre der Hegge, die viel Zeit lässt zum Hören der Vorträge und für den Gedankenaustausch, wollen wir diese Aspekte betrachten aus der Sicht des Medizinhistorikers, des Philosophen, des Palliativmediziners, des Hausarztes und des Theologen. Dazu laden wir Sie und interessierte Menschen aus Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis herzlich ein.

Sie haben Gelegenheit, mit folgenden Referenten intensive Gespräche zu führen:

 

Prof. Dr. med. Eckhard Frick SJ, München

Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychiater und Psychoanalytiker. Professur für Spiritual Care und psychosomatische Gesundheit, Klinikum rechts der Isar der TU München (www-spiritualcare.de). Schriftleiter der Zeitschrift SPIRTUAL CARE.

Prof. Dr. Dr. Andreas S. Lübbe, Hamburg

Jg. 1960, Onkologe und Palliativmediziner, ehemaliger CA und Ärztlicher Direktor, Hochschullehrer im UKE (Universität Hamburg) und am UMCH (Universitätsmedizin Campus Hamburg, deutsche Vertretung der größten medizinischen Fakultät – UMFST – in Rumänien).

Prof. Dr. med. Dr. phil. Daniel Schäfer, Köln

seit 2008 akademischer Oberrat am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität zu Köln. Zu seinen Hauptgegenständen in Forschung und Lehre gehören Geschichte und Ethik von Alter(n), Sterben und Tod.

Prof. Dr. phil. Héctor Wittwer, Magdeburg

ist Professor für Praktische Philosophie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Problem des Todes und der Ethik der Selbsttötung. Zu diesen Themen sind von ihm u. a. die Einführung Philosophie des Todes (2009) sowie die Anthologien Der Tod. Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart (2014) und Sterbehilfe und ärztliche Beihilfe zum Suizid. Grundlagentexte zur ethischen Debatte (2020) erschienen. Im Jahr 2020 veröffentlichte er die Monographie Das Leben beenden. Über die Ethik der Selbsttötung.

Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe mit 19 Punkten (Kategorie: A) anrechenbar. Zur Weiterleitung der Punkte an den elektronischen Informationsverteiler bringen Sie bitte Ihre einheitliche Fortbildungsnummer bzw. ein Barcode-Etikett mit.

Auszug aus dem Tagesprogramm

 

FREITAG, 24. November 2023 Thema
18.00 Uhr Beginn mit Abendessen
19.00 Uhr Begrüßung und Einführung durch Lic. theol. Dorothee Mann , Die Hegge
Anschließend
Prof. Dr. phil. Dr. med. Daniel Schäfer , Köln

ANNÄHERUNGEN AN DEN TOD?
Präfinale Möglichkeiten und Grenzen der Heil-Kunde aus medizinhistorischer Sich

Samstag, 25. November 2023 Thema
 
Prof. Dr. phil. Héctor Wittwer , Magdeburg

DIE STERBLICHKEIT DES MENSCHEN ALS HERAUSFORDERUNG
FÜR DIE MODERNE MEDIZIN

Prof. Dr. Dr. Andreas S. Lübbe , Hamburg

PALLIATIVMEDIZIN ALS KUNST, dem Leiden vor und nach dem Tod zu begegnen

Dr. med. Ulli Polenz , Paderborn-Wewer

STERBEN UND TOD ALS ANFRAGE AN DAS ÄRZTLICHE SELBSTVERSTÄNDNIS
Gesprächsrunde

Samstag, 26. November 2023 Thema
 
Prof. Dr. med. Eckhard Frick SJ, München

ÄRZTLICHES HANDELN AN DER GRENZE ZU LEID, SCHULD UND TOD
Die „Grenzsituationen“ des Arztes und Philosophen Karl Jaspers – hilfreich für die Praxis?

 
Tagungsrückblick und Schlussgespräch
15.00 Uhr
Tagungsende

Die Gespräche leitet Dr. med. Ulli Polenz, Paderborn

Anmeldeformular

Thema: Moderne Medizin und der Tod – Ein Dilemma?
Datum: 24.11.2023 18:00 - 26.11.2023 15:30
Kosten: € 260,00

    Allgemeine Informationen

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