“Vor mir wurde kein Gott erschaffen, und auch nach mir wird es keinen geben” (Jes 43.10)
In Kooperation mit der Akademikerseelsorge des Bistums Fulda fand vom 29 April. bis 1. Mai 2016 unsere Tagung statt mit dem Thema:
„VOR MIR WURDE KEIN GOTT ERSCHAFFEN,
UND AUCH NACH MIR WIRD ES KEINEN GEBEN“ (Jes 43,10)
Die Entstehung des biblischen Monotheismus
und die Reifung des Gottesbildes in Israel
Monotheismus, der Glaube an einen einzigen Gott als Ursprung und Ziel aller Schöpfung, ist ein Charakteristikum des Judentums und des Christentums sowie ein Unterscheidungsmerkmal dieser Religionen in ihrer Frühzeit vor dem Kontext der jeweils polytheistischen Umgebung. Diese Auffassung von Gott steht jedoch nicht am Anfang der Glaubenstradition Israels, sondern hat sich in Jahrhunderten menschlichen Denkens von Gott herausgebildet. Spuren dieser Entwicklung sind in der Bibel sichtbar und wirken manchmal etwas befremdlich. Wie und wieso hat sich aber der Monotheismus durchgesetzt? Hat er zur Reifung des Gottesbildes beigetragen? Welche Vorteile bringt die Annahme eines einzigen Gottes und was ist ihre Kehrseite? Ist Monotheismus denknotwendig, oder haben auch polytheistische Traditionen ein gewisses Recht?
Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Lang war der Hauptreferent und ausgewiesener Experte bei den sich an die Referate anschließenden lebhaften Diskussionen. Prof. Lang lehrte das antike Judentum in Tübingen und das Alte Testament in Mainz und Paderborn als Lehrstuhlinhaber an den jeweiligen Universitäten. Das biblische Gottesbild und die Entwicklung des Monotheismus bilden einen wichtigen Schwerpunkt seiner Publikationen.
Dipl. theol.Damian Lazarek, Die Hegge
Dr. Norbert Ernst
Prof. Dr. Bernhard Lang, Dr. Norbert Ernst
Dr. Norbert Ernst, Prof. Dr. Bernhard Lang
Pausengespräch
Prof. Dr. Bernhard Lang
Damian Lazarek, Dr. Norbert Ernst
Auszug aus dem Tagungsprogramm:
Freitag, 29.4.2016
16.30 h Begrüßung und Einführung durch Damian Lazarek, Die Hegge
anschl. Dr. Norbert E r n s t, Grebenstein:
Ist Monotheismus ‚denknotwendig‘?
19:00 h Damian L a z a r e k, Die Hegge:
Rückzug der Götter: Das Verschwinden figurativer Gottesdarstellung in Palästina
Samstag, 30.4.2016
vormittags Prof. Dr. Bernhard L a n g, Berlin:
Monotheismus im Alten Testament: Gestalt und Herkunft
nachmittags Prof. Dr. Bernhard L a n g:
Der „persönliche Gott“: Ein biblisches Gottesbild in Nahaufnahme
abends Dr. Norbert E r n s t:
„Wie Abraham Gott entdeckte“ – Thomas Mann über Monotheismus in seinem Roman „Joseph und seine Brüder“
Sonntag, 1.5.2016
vormittags Damian L a z a r e k:
EIN Gott zum Verzweifeln! Die Nöte eines monotheistischen Gottesbildes in der Überlieferung des Propheten Jona