RELIGION IM FILM – Abgesagt
Wir laden vom 15. bis 17. Januar 2021 freundlich ein zu einem Seminar mit dem Thema:
RELIGION IM FILM:
EINBLICKE IN DAS WERK DES SCHWEDISCHEN REGISSEURS INGMAR BERGMAN
„Religion im Film“ ist vielleicht einer der wenigen Wege, auf denen die christliche Botschaft noch Menschen unserer Tage erreichen kann, die die Kirchen mit ihren für sie leeren Worten und Riten ablehnen. Vielleicht hält sich Gott nicht nur einige Dichter, wie der Schweizer Pfarrer Kurt Marti einmal sagte, sondern auch einige Filmregisseure. Zu ihnen gehört an vorderster Stelle Ingmar Bergman (1918 – 2007). Sein filmisches Werk ist von der Auseinandersetzung mit existentiellen und religiösen Themen bestimmt. Tod, Suche nach Gott, Einsamkeit, menschliche Beziehungen sind die Fragen, die Bergman in intensiver Weise darstellt, dass sie auch den „religiös unmusikalischen“ Zeitgenossen berühren können. Immer wieder lassen seine Filme auch autobiographische Züge erkennen, die die Auseinandersetzung des Pfarrersohnes mit seinem strengen Vater dokumentieren.
Sein Werk erhielt zahlreiche Auszeichnungen, war aber auch z.T. umstritten, etwa durch den Film „Das Schweigen“, der wegen der damals als zu freizügig empfundenen Darstellung von Sexualität ins Kreuzfeuer kirchlicher Kritik geriet.
Die Tagung stellt drei bedeutsame Filme vor, davon zwei aus der frühen Schaffensperiode Bergmans („Das siebente Siegel“: 1957, „Licht im Winter“: 1962) und ein späteres Werk („Fanny und Alexander“: 1982). Exemplarisch stehen sie für das religiöse Suchen und Ringen des Menschen schlechthin, nicht nur des heutigen.
Das Filmseminar wird begleitet von zwei Experten, die sich seit Jahren dem Thema „Religion im Film“ verschrieben haben.
UNSERE REFERENTEN
Birgitta Marx, Marburg
Gemeindereferentin, tätig in der Klinikseelsorge der Universitätsklinik, zuvor in verschiedenen Kirchengemeinden und zehn Jahre in der Katholischen Hochschulgemeinde. Mitbegründerin und Mitarbeiterin im Marburger Arbeitskreis „Kino und Kirche“. Seit 16 Jahren auch Geistliche Begleiterin.
„Filmpfarrer“ Prof. Eckart Bruchner, Gauting
Breit angelegtes Studium (Ev. Theologie, Philosophie, Kunstgeschichte, Musik, Film) u.a. in Erlangen, Rom, München. Auslandspfarrer in Rom und Mitarbeiter im dortigen ARD – Fernsehstudio. Lehrauftrag für Christl. Publizistik in München, Professur für Interreligiöse Kommunikation in Antwerpen. 1980-2018 Direktor der Interfilm-Akademie München-Antwerpen (internationales Netzwerk für den Dialog zwischen Kirche und Film). Organisator und Leiter vieler “Filmgespräche” im In- und Ausland, Projekte auf Kirchentagen, „Gautinger Filmgespräche“. Die SZ anlässlich seines 75. Geburtstages: „Bruchner gehört zu den Ausnahmeerscheinungen unter den evangelischen Geistlichen, … ein Cineast durch und durch.“
AUSZUG aus dem Programm
FREITAG, 15. Januar 2021
15.00 Uhr Tagungsbeginn mit Kaffee und Kuchen
Begrüßung und Einführung durch Dr. Norbert Ernst, Die Hegge
Prof. Eckart Bruchner, Gauting:
Einführung in das Werk Ingmar Bergmans
Dr. Norbert Ernst:
Verstehenshilfen zum Film „Das siebente Siegel“
Filmvorführung: „Das siebente Siegel“
SAMSTAG, 16. Januar 2021
Birgitta Marx, Marburg:
Impulse im Stil von Filmexerzitien zu „Das siebente Siegel“ – ein geistliches Experiment
Dr. Norbert Ernst:
Historische Hintergründe des Films (Totentanz, Dies Irae)
Prof. Eckart Bruchner:
Ingmar Bergman zwischen Himmel, Hölle, Liebe und Tod
Filmvorführung: „Fanny und Alexander“ und Filmgespräch
SONNTAG, 17. Januar 2021
Filmvorführung: „Licht im Winter“
Filmgespräch und Tagungsreflexion
14.00 Uhr Tagungsende
TAGUNGSBEGINN: Freitag, 15.01.2021, 15.00 Uhr
TAGUNGSENDE: Sonntag, 17.01.2021, 14.00 Uhr
TAGUNGSLEITUNG: Dr. Norbert Ernst, Geistlicher Rektor der Hegge