PRIORISIERUNG UND RATIONIERUNG IN DER MEDIZIN: Wer entscheidet, wann was gemacht wird? Medizinische, ökonomische, rechtliche und ethische Perspektiven
Vom 18. bis 20.11.2016 fand unsere medizinethische Tagung statt, die sich mit dem Thema beschäftigte:
PRIORISIERUNG UND RATIONIERUNG IN DER MEDIZIN: Wer entscheidet, wann was gemacht wird?
Medizinische, ökonomische, rechtliche und ethische Perspektiven.
Wenn das Geld nicht mehr reicht, um alles Wünschenswerte zu bezahlen, muss entschieden werden, wer welche Leistungen erhält. Wie laufen diese Entscheidungsprozesse in unserem Gesundheitswesen ab, und wer trägt wofür Verantwortung? Welche Einflüsse haben Demographie und gesetzliche Rahmenbedingungen? Welche Auswirkungen haben diese Entscheidungen auf den ärztlichen Alltag in Klinik und Praxis? Gibt es ethische Kriterien der Entscheidungsfindung?
Unsere interdisziplinäre Tagung stellte sich diesen Fragen und suchte gemeinsam mit den Referenten nach Antworten.
Begrüßung der Zuhörer und der Referenten durch Lic. theol. Dorothee Mann
Prof. Dr. med. Dr. phil. Heiner Raspe
Prof. Dr. med. Dr. phil. Heiner Raspe, Dr. Ulli Polenz
Referent Ulrich Jung
Ulrich Jung stellt sich den Fragen der Zuhörer
Prof. Dr. Dirk Behringer
Prof. Dr. Behringer und Dr. Polenz
Frau Prof. Dr. jur. Rissing-van Saan ist eine interessierte Zuhörerin
Prof. Dr. phil. Birgit Kleymann protokolliert fleißig
Prof. Dr. Gunnar Duttge
Prof. Dr. jur. Gunnar Duttge stellt sich den Fragen der Zuhörer. (r. Dr. U. Polenz)
Dr. phil. Arnd May
Die Zuhörer stellen fragen an Dr. May
Dorothee Mann, Die Hegge,,bedankt sich bei Referenten und Zuhörern
Dr. Ulli Polenz und Lic. theol. Dorothee Mann, Die Hegge
Es gab Gelegenheit, mit folgenden Referentinnen und Referenten intensive Gespräche zu führen:
Prof. Dr. med. Dirk Behringer, Bochum, hat an der Universität Bochum Medizin studiert und promoviert. Seine klinische Weiterbildung führte ihn mehrere Jahre in die USA (Baltimore) und in die Medizinische Universitätsklinik Freiburg. Seit 2003 ist er Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin der Augusta-Kranken-Anstalt in Bochum und leitet seit 2010 das onkologische Zentrum Augusta. Er ist Fachgruppenleiter Onkologie in der Akademie der Ärztekammer Westfalen Lippe.
Prof. Dr. jur. Gunnar Duttge, Göttingen, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg; es folgten seine Promotion und eine Zeit als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Bochum; Habilitation; seit 2004 Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Abteilung für strafrechtliches Medizin- und Biorecht der Juristischen Fakultät der Universität Göttingen. Er ist Mitglied des Klinischen Ethikkomitees der Medizinischen Fakultät Göttingen.
Ulrich Jung, Bad Nauheim, absolvierte nach einer Krankenpflegeausbildung und verschiedenen Weiterbildungen ein Weiterbildungsstudium an der FH Osnabrück. 1988 wurde er Pflegedirektor und Prokurist an der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim. Seit 2008 ist er kaufmännischer Geschäftsführer und Verwaltungsdirektor dieser Klinik.
Dr. phil. Arnd T. May, Recklinghausen, studierte Philosophie, Betriebswirtschaftslehre und Völkerrecht in Göttingen und Bochum (M.A.) und wurde an der Universität Bochum mit einer Arbeit über Patientenverfügungen promoviert. Er ist Medizinethiker, Klinischer Ethiker, Trainer für Ethikberatung im Gesundheitswesen (AEM) und Leiter der Ethikakademie Recklinghausen.
Prof. Dr. med. Dr. phil. Heiner Raspe, Münster, studierte Medizin in Freiburg und Lübeck, Soziologie in Freiburg und promovierte in beiden Fächern; Facharzt für Innere Medizin-Rheumatologie, Veniae legendi für Medizinische Soziologie und Sozialmedizin. 1989-2010 Direktor des Instituts für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Lübeck, 2010 – 2015 Seniorprofessur für Bevölkerungsmedizin an der Universität Lübeck, seit 2015 Fellow der Kollegforschergruppe Normbegründung in Medizinethik und Biopolitik der Universität Münster.
Auszug aus dem Tagungsprogramm:
Freitag, 18.11.2016
Tagungsbeginn 18.00 h
Begrüßung und Einführung durch Lic. theol. Dorothee M a n n , Die Hegge, anschl.
Prof. Dr. med. Dr. phil. Heiner R a s p e , Münster:
PRIORISIERUNG IN DER MEDIZINISCHEN VERSORGUNG
– nur in knappen Zeiten?
Samstag, 19.11.2016
Ulrich J u n g , Verwaltungsdirektor der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim:
HERAUSFORDERUNGEN BIS 2026
Versorgung und Strukturplanung eines Fachkrankenhauses unter besonderer Berücksichtigung demographischer Einflüsse sowie gesetzlicher Rahmenbedingungen
Prof. Dr. med. Dirk B e h r i n g e r , Bochum:
PRIORISIERUNG UND RATIONIERUNG IM KLINISCHEN ALLTAG DES KRANKENHAUSARZTES
Prof. Dr. jur. Gunnar D u t t g e , Göttingen:
DIE UNEINDEUTIGE HALTUNG DES RECHTS: Zwischen Lebensschutz und Wirtschaftlichkeitsgebot
Sonntag, 20.11.2016
Dr. phil. Arnd M a y , Recklinghausen:
ETHISCHE KRITERIEN DER ENTSCHEIDUNGSFINDUNG BEI BEGRENZTEN RESSOURCEN
Schlußgespräch
Die Gespräche leitete Dr. med. Ulli Polenz, Paderborn
Tagungsleitung: Dorothee Mann, Die Hegge