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KIRCHEN UND KLÖSTER als Stätten kultureller und geistlicher Vergewisserung

Vom 5. bis 9. März 2017  trafen sich mehr als 30 Interessierte  zu einem ökumenischen Kirchenführungsseminar, einer qualifizierten Fortbildung für Männer und Frauen, die durch Kirchen, Klöster oder Stifte führen oder künftig führen möchten.

Ausgangsüberlegungen:
Dem wachsenden Bedürfnis vieler Menschen, Kirchen und Klöster als Zeugen einer bedeutenden Kultur zu besuchen, kommen katholische und evangelische Gemeinden und Konvente durch sachkundige und engagierte Führungen entgegen. Nicht bei allen, die aus vornehmlich touristischen Gründen Kirchen besuchen, kann historisches, religiöses und theologische Wissen vorausgesetzt werden. Das stellt an diejenigen, die durch die Denkmäler führen, hohe Ansprüche und weckt – auch wenn sie ausgebildete Kirchenführer sind – den Wunsch nach Fortbildungsmöglichkeiten. Diesem Bedürfnis will unsere Veranstaltungsreihe entgegenkommen.

Ein Charakteristikum unserer Seminare ist ihre ökumenische Ausrichtung. Diese zeigte sich nicht nur in Gesprächsrunden, Gottesdiensten und persönlichem Austausch, sondern auch im Programm: Es sollte helfen, die liturgischen und frömmigkeitsgeschichtlichen Traditionen der jeweils anderen Konfession besser zu verstehen. Das war z.B. für StadtführerInnen hilfreich, die in katholischen wie in evangelischen Kirchen führen; oder Konventualinnen evangelischer Klöster, deren Kirchen geprägt sind von einer ihnen fremden Religiosität,  über die sie mehr wissen möchten.

Die Konzeption:
wurde erarbeitet in Zusammenarbeit mit Pfarrer Dr. Arnd Friedrich, Haina, Lehrbeauftragter an der Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Evangelische Theologie. Er gehörte seit Beginn zur Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben in Deutschland.

Referenten waren:

  • Pfarrer Dr. Arnd Friedrich, Haina
  • Prälat Theodor Ahrens, u.a. Künstlerseelsorger und Mitglied der Kommission für kirchliche Kunst des Erzbistums Paderborn,
  • Pfarrer Dr. Heinrich Michael Knechten, Datteln, Seelsorger für die Menschen russischer Sprache im Bistum Münster,
  • Matthias Ludwig, Schweinfurt, Freier Berater in der Entwicklung neuer Nutzungs-, Erhaltungs- und Gestaltungskonzepte für Kirchen und kirchliche Gebäude

Seminarleitung:
Lic. theol. Dorothee Mann und Dr. theol. Anna Ulrich, Die Hegge

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Lic. theol. Dorothee Mann begrüßt Referenten und Teilnehmer

Maria Meussling erzählt begeistert von der Restaurierung einer Madonna

Herr Wiehler stellt einen alten Teppich aus dem Stift Fischbeck vor

Dr. Arnd Friedrich

Aufmerksame Zuhörer

Pausengespräche

Dr. Anna Ulrich im Gespräch mit Dr. Arnd Friedrich

Herr Reif erklärt Baumbepflanzungen an alten Kirchen

Die Seminarteilnehmerin Frau Barbara Kruhöffer stellt die Strahlenkranzmadonna des Klosters Loccum vor

Frau Dr. Anna Ulrich, Die Hegge referiert über Mariendarstellungen in der Kunst

Exkursionsziel: Klosterkirche Nordshausen

Eingang zur Kirche

Blick in den Innenraum

Marien-Schluß-Stein

Christus-Schluß-Stein

Dr. Ludwig und der Vorsitzende des Fördervereins in Nordshausen begrüßen die Teilnehmer in der alten Klosterkirche

Die Bau-und Umbaupläne werden erläutert

Blick auf die Orgekempore

Taufstein

Moderne Engel-Skulptur

Blick in den Klostergarten

Auf dem Weg zur Heilig-Geist- Kirche in Vellmar

Freistehender Glockenturm der Heilig-Geist-Kirche

Eingang in den Raum der Hoffnung

Die Gemeindereferentin Sandra Bonenkamp begrüßt die Gruppe sehr herzlich

Gemeindereferentin Sandra Bonenkamp erläutert den Raum der Hoffnung

Lichtspiele im Raum der Hoffnung

Die Stäbe im Raum der Hoffnung

Die Stäbe im Raum der Hoffnung

Das Kreuz im Altarraum wird durch das Misereor Hungertuch verdeckt

Die Fensterbilder der Heilig Geist-Kirche wurden von Agnes Mann (1907-1994) gestaltet

Die Fensterbilder der Heilig Geist-Kirche wurden von Agnes Mann (1907-1994) gestaltet

Die Glasfenster erzeugen interessante Farbspiele an der Wand

Dorothee Mann und Dr. Ludwig bei der Reflexion der Exkursion

Dr. Heinrich Michael Knechten referiert u.a. über die Bedeutung der Ikonen in der Orthodoxie

Dr. Heinrich Michael Knechten

Pausengespräche

Pausengespräche

Prälat Theodor Ahrens

Prälat Theodor Arens beim Referat

Beim Abschlußgespräch

Beim Abschlußgespräch

Das Programm:
war so konzipiert, dass theologische Vorträge jeweils mit Beispielen aus der Kunst verknüpft werden. Schwerpunkte des Seminars 2017 waren:

  • Das Kirchengebäude und seine Botschaft
  • Die Spiritualität der Orthodoxie
  • Bilderschließung und ihre theologische Grundlage

Folgende Themen wurden behandelt:

Zum Kirchenbau:

Abbild des Himmels auf Erden: Zur theologischen Bedeutung von Kirchendecken und Kirchengewölben (Dr. Arnd Friedrich)

Die Kleider der Architektur: Zum Verhältnis von Farbe, Bild und Architektur (Theodor Ahrens)

Zur Orthodoxie:

Grundlagen orthodoxer Spiritualität
Die Bedeutung der Ikonen in der Orthodoxie
(Pfarrer Dr. Heinrich Michael Knechten)

 Zur Bilderschließung und Theologie:

Maria in der neueren Theologie (Dorothee Mann)
Maria im Bild – Beispiele aus der Kunst (Dr. Anna Ulrich)

Die Exkursion:
war dem Thema „Umgestaltung von Kirchen“ gewidmet. Dr. Matthias Ludwig führte uns in die Kirchen in Kassel-Nordshausen und Vellmar.

Weitere Elemente:
Zwei Abende waren für Beiträge aus dem  Teilnehmerkreis vorgesehen (Vorstellung eines Kunstwerks o.Ä.).

Beginn: Sonntag, 5.3.2017, 15.30 Uhr

Ende: Donnerstag, 9.3.2017, 15.00 Uhr

Rückblick auf das Kirchenführungsseminar im März 2016