FOKUS AFRIKA (BNE)
Wir laden Sie freundlich ein zu einem entwicklungspolitischen Seminar mit dem Thema
FOKUS AFRIKA
»Bis die Löwen ihre eigenen Historiker haben, wird die Geschichte der Jagd immer den Jäger verherrlichen.« Dieses afrikanische Sprichwort macht deutlich, wie wichtig es ist, jeweils mit den Beteiligten statt über sie zu sprechen. Das wollen wir bei unserem dritten Afrikaseminar weiterhin beherzigen.
Frankreich war eine bedeutende Kolonialmacht. Auch nach der Unabhängigkeit vieler ehemaliger französischer Kolonien, ist der Einfluss auf Wirtschaft und Politik immens und wird zum Teil in fast krimineller Weise durchgesetzt. Bei einem Streifzug durch verschiedene Länder des frankophonen Afrikas entdecken wir Unglaubliches.
Die Einflüsse und Unterdrückung von Weißen in Kirche und Theologie wurden lange Zeit kaum thematisiert. Missionare und Missionarinnen wollten helfen und haben sich tatkräftig vor allem in Bildung und Gesundheitswesen engagiert. Von welchem Weltbild gingen Sie aus, und hat sich dieses wirklich verändert?
Als Afrikanerin in Deutschland zu leben, hat Licht- und Schattenseiten. Welche Chancen bietet die bundesdeutsche Gesellschaft Zugewanderten, und welchen Reichtum bringen sie ins Land bzw. könnten sie bringen, wenn ihre Talente erkannt und gefördert würden.
Der Film „Fuck white tears“ von Annelie Boros führt uns nach Südafrika. Mit dem Vorhaben, einen Film über Studentendemonstrationen in Südafrika zu machen, reist die Regisseurin nach Kapstadt. Doch sie erfährt nur Zurückweisung: Die (schwarzen) Studierenden wollen nicht, dass sie als Weiße einen Film über die vor allem schwarze Protestbewegung macht. Die Filmemacherin will verstehen warum und zeigt einen Film über einen Film, den sie nicht machen konnte.
Nicht nur die Europäische Union, auch die Afrikanische
Union versucht, die Länder ihres jeweiligen Kontinents in Frieden zusammen zu führen und wirtschaftlich nach vorne zu bringen. Beide arbeiten als Nachbarinnen zusammen und stehen vor großen Herausforderungen.
UNSERE REFERENTINNEN UND REFERENTEN:
Michael Gahler MdEP, außenpolitischer Sprecher der EVP, stellvertretender Vorsitzen-der der gemeinsamen parlamentarischen Versammlung der EU mit den Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifiks (AKP), Mitglied der Delegation für die Beziehungen zu Südafrika, stellvertretendes Mitglied der Delegation für die Beziehungen zum panafrikanischen Parlament.
Evelyne Waithira Müller, Leopoldshöhe, Religionspsychologin, preisgekrönte Speakerin und Trainerin, geboren in Kenia, langer Aufenthalt in England www.fulfilled-life.de
Dr. Théophile Vissiennon, Leipzig, geboren in Dahomey, jetzt Benin, Studium und Promotion der Tiermedizin in Leipzig, Tierarzt für Kleintiere und Labortierarzt in Leipzig. Gründer und Vorsitzender des Vereins „Eine Schule für Kingon e.V.“, www.kingon.de Herausgeber des Buches „Mafiafrika“ www.afrika2030.net
Marita Wagner, Salzburg
Theologiestudium in Frankfurt/Main und Pretoria, Beraterin bei der österreichischen Bischofskonferenz, Fachbereichsleiterin bei missio, aktuell Promotion an der Uni Salzburg.
TAGUNGSLEITUNG
Dagmar Feldmann, Die Hegge
Christian Maier, Referent für interkulturelle Begegnung und globale Gerechtigkeit/missio Diözesanstelle
AUSZUG AUS DEM SEMINARPROGRAMM
Freitag, 11. August 2023
15.30 Uhr Seminarbeginn
nachmittags
Begrüßung und Einführung in die Seminarthematik
Dagmar Feldmann, Die Hegge
Christian Maier, missio-Diözesanstelle Paderborn
abends
Mafiafrika – Kurze Geschichte französischer Kolonien in Afrika
Dr. Théophile Vissiennon, Leipzig
Samstag, 12. August 2023
vormittags
Weiße Dominanz in Theologie und Kirche – Rassismuskritische Ansätze für eine heilsame Verunsicherung
Marita Wagner, Salzburg
nachmittags
Frau Müller, die Migrantin – das Leben als Afrikanerin in Deutschland
Evelyne Waithira Müller, Leopoldshöhe
abends
Fuck white tears
(Film, 2016, Kapstadt) und Filmgespräch
Sonntag, 13. August 2023
vormittags
Die EU und die AU – Chancen und Herausforderungen der Zusammenarbeit
Michael Gahler MdEP
(Online)
nachmittags
Reflexion des Seminars
15.30 Uhr Seminarende