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ENTWICKLUNGSPOLITISCHES SEMINAR

Vom 23.- 25.9.2016 fand unsere entwicklungspolitische Tagung statt unter der Fragestellung:

FRAUEN: SCHLÜSSEL ZUR ENTWICKLUNG?

Die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen schätzt, dass jedes Jahr eine Million Kinder allein deshalb sterben, weil sie Mädchen sind und die Eltern sich deshalb nicht so intensiv um sie kümmern wie um Jungen. Viele Studien weisen aus, dass Mädchen nicht die gleiche Wertschätzung wie Jungen genießen. Patriarchale Strukturen sind in vielen Gesellschaften durch Religion und Tradition fest verankert. Frauen werden meist als Menschen zweiter Klasse angesehen. Nicht selten sind sie geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt.
Auch wenn im Bereich Bildung und Ausbildung Fortschritte erzielt wurden, haben Frauen vielfach weniger Zugang zu Bildung und damit auch geringere Chancen auf volle wirtschaftliche, soziale und politische Partizipation. Der Gesellschaft entgeht ungenutztes Kräftepotenzial für ihre Entwicklung.

Schon jetzt ernähren viele Frauen als Kleinbäuerinnen, als Kleinstunternehmerinnen oder als Angestellte, oft in prekären Verhältnissen, nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Kinder. „Viel zu viel Arbeit, viel zu wenig Zeit, viel zu wenig Geld“, so könnte man die Situation vieler Frauen dieser Erde knapp zusammenfassen.

Wie können Frauen trotz all dieser Hemmnisse zur Entwicklung beitragen? Wie müssen Rahmenbedingungen geändert werden, damit Frauen wirklich Schlüssel zur Entwicklung sein können? Darüber wollen wir uns bei dieser Tagung informieren und miteinander ins Gespräch kommen.

Unsere Referentinnen:

Birgitt Merkelbach
Agrar-Ingenieurin, langjährige Erfahrung als Entwicklungshelferin in verschiedenen Frauenprojekten in Asien, BtE-Referentin/Eine Welt Netz NRW.

Annette Erös,
Kinderhilfe Afghanistan: Diese Familien-Initiative wurde 1998 ins Leben gerufen und unterstützt vor allem Kinder und Frauen in Afghanistan durch schulische und medizinische Projekte.

Sr. Dr. Lea Ackermann, SOLWODI
Gründerin und Vorsitzende von SOLWODI (“SOLidarity with WOmen in DIstress” – Solidarität mit Frauen in Not). Menschenrechts- und Hilfsorganisation, gegr. 1985 in Mombasa, Kenia.

Dr. Rita Schäfer, Essen
Ethnologin; forscht über Gender, geschlechtsspezifische Gewalt, HIV/AIDS und Frauenrechte in Afrika.

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Frau Feldmann begrüßt die Tagungsteilnehmer

Referentin Birgitt Merkelbach

Frau Feldmann und Frau Erös im Gespräch

Annette Erös

Dr. med. Erös

Handgefertigter Schmuck aus Afghanistan

Sr. Dr. Lea Ackermann

Die Teilnehmer informieren sich am reich geseckten Büchertisch

Sr. Lea Ackermann und Sr. Hatune Dogan

Sr. Hatune Dogan

Dr. Rita Schäfer

Referentin Dr. Rita Schäfer

Auszug aus dem Tagungsprogramm:

Freitag, 23.9.2016:
15.00 Uhr Seminarbeginn

nachmittags: Begrüßung und Einführung in die Seminarthematik
Dagmar Feldmann, Die Hegge

anschließend: Potenziale entfalten durch Verwirklichung von Frauenrechten
Wie hat sich die Entwicklungspolitik der letzten 50 Jahre verändert?
Birgitt Merkelbach, Dortmund

abends: Problemlöserinnen mit angezogener Handbremse:
Frauen in aller Herren Länder
Dagmar Feldmann, Die Hegge

Samstag, 24.9.2016:
vormittags: Frauen im Islam – schleierhaft
– Theoretisches und Praktisches aus Afghanistan und Pakistan
Annette Erös, Mintraching

nachmittags: Der Handel mit Frauen und Mädchen
– Ohne Gerechtigkeit keinen Frieden
Sr. Dr. Lea Ackermann, Boppard

anschließend: Diskussion

abends: Sr. Hatune Dogan berichtete über die Projekte der von ihr gegründeten Hatune Foundation

Sonntag, 25.9.2016:
vormittags: Frauen und Kriege in Afrika – Zerstörte Entwicklung, Friedensprozesse und Übergangsjustiz
Dr. Rita Schäfer, Essen

anschließend Tagungsreflexion

14.00 Uhr Ende des Seminars

Seminarleitung: Dagmar Feldmann, Die Hegge

Kosten (für Seminargebühr, Unterkunft und Verpflegung) insgesamt: 140,- Euro.
Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des:
Bundesministerium

Nicht in Anspruch genommene Teilleistungen können nicht erstattet werden (Pauschalkalkulation).