Archiv

DER ISLAM UND DER WESTEN

Wir laden Sie – in Zusammenarbeit mit dem Integrationszentrum des Kreises Höxter – vom 20. bis 22. März 2015 freundlich ein zu einem Seminar mit dem Thema
DER ISLAM UND DER WESTEN.

Wie wird der Islam in unserer Gesellschaft wahrgenommen? Muslime in Deutschland fühlen sich häufig missverstanden und verunglimpft – einerseits durch offen auf deutschen Straßen wiederholte Vorwürfe einer angeblich beabsichtigten Islamisierung des Westens, andererseits durch die Inanspruchnahme der eigenen Religion als Rechtfertigung für menschenverachtende Verbrechen durch extremistische Gruppen. Ihre Verbundenheit mit einer offenen, freien, westlichen Gesellschaft wird in den Medien kaum thematisiert und der Beitrag, den ihre Religion zur tatsächlich gelebten Vielfalt der Kulturen leisten könnte, wird durch mangelndes Interesse oder indirekte Ablehnung häufig im Voraus zunichte gemacht.

Was wissen wir wirklich vom praktizierten Islam, und welche Vorurteile prägen unsere Wahrnehmung dieser Weltreligion? Können und wollen wir lernen, den Islam im 21. Jh. als eine Bereicherung unserer Gesellschaft zu begreifen und den Muslimen unvoreingenommen zu begegnen?
Mit Blick auf die Geschichte des Islam in Europa wollen wir bei dieser Tagung im Gespräch mit Muslimen und Islamwissenschaftlern die gegenwärtige Rolle des Islams und sein Gestaltungspotential in unserer freiheitlichen Demokratie kritisch erörtern.

Unsere Referenten:
Manolis Ulbricht, Berlin,
studierte Antike Geschichte, Islamwissenschaft und Evangelische Theologie an der FU Berlin und HU Berlin. Zudem wurde er für jeweils zwei Jahre in Athen von christlichen Klerikern in Orthodoxer Theologie & Hymnologie sowie in Damaskus von muslimischen Geistlichen in Koranwissenschaften & Hadith auf traditionelle Weise unterrichtet. Derzeit promoviert er im Fach Byzantinstik (FU Berlin) über eine griechische Übersetzung des Koran in einer Vatikan-Handschrift aus dem 9. Jh.

Ahmet Arslan, Meschede,
ist Fachleiter im Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Arnsberg. Er erteilt seit 2002 an mehreren Grund- und Hauptschulen im HSK den Islamischen Religionsunterricht und engagiert sich zugleich als ehrenamtlicher Dialogbeauftragter der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Meschede. Zugleich ist er Autor zahlreicher Artikel zum Thema Religionspädagogik und Interreligiöser Dialog.

Hamideh Mohagheghi, Paderborn,
geboren in Teheran, wirkt die ausgebildete iranische Juristin und islamische Theologin heute am Zentrum für Komparative Theologie an der Universität Paderborn. Sie war Mitbegründerin sowie zweite Vorsitzende des HUDA-Netzwerkes für muslimische Frauen. Seit 2013 ist sie Sprecherin des Rates der Religionen in Hannover. Zu ihren Lehraktivitäten zählen zahlreiche Fortbildungen von Religionslehrkräften, u.a. ein „Modellversuch Islamischer Religionsunterricht in Niedersachsen“.

Auszug aus dem Tagungsprogramm:

Freitag, 20. März 2015

16.00 h Begrüßung und Einführung durch Damian Lazarek;
anschließend:
Der Islam und der Westen oder wieviel Freiraum braucht die Religion?
Einführender Impuls zur Tagung

Manolis U l b r i c h t, Berlin
PEGIDA: Polemische Entstellungen Gegen den Islam Durch das Abendland
Das Überleben byzantinischer Zerrbilder in moderner Zeit – die muslimisch-christlichen Auseinandersetzungen als jahrhundertealte Tradition

Samstag, 21. März 2015

Ahmet A r s l a n, Meschede
Islam vom Islamismus trennen!
Wie funktioniert Radikalisierungsprävention im Islamischen
Religionsunterricht?

Manolis U l b r i c h t, Berlin
Die Runde der Gottesritter
Absolutheitsansprüche in Christentum und Islam – eine kritische Bewertung gegenwärtiger Gesellschaftspolitik

Orgelkonzert in der Hegge-Kapelle (Jörg Kraemer, Borgentreich)

Sonntag, 22. März 2015

Hamideh M o h a g h e g h i, Paderborn
Ethische Werte des Islam in einer modernen westlichen Gesellschaft

Schlussgespräch und Tagungsreflexion

Ende: 15.30 h

Leitung: Damian Lazarek, Die Hegge

Wünschen Sie weitereInformationen? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail.