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BIBELSCHULE zum Verständnis zentraler Glaubensinhalte: Kreuz und Auferstehung

Vom 17. bis 22. Oktober 2015 fand die diesjährige Bibelschule zum Verständnis zentraler Glaubensinhalte statt.

WORUM GING ES BEI DER BIBELSCHULE?
Die Schriften der Bibel bilden kein einheitliches Ganzes, das die Offenbarung Gottes in systematischer Form enthalten würde. Vielmehr sind sie zu verschiedenen Zeiten in bestimmten geschichtlichen Situationen verfasst worden und waren jeweils an einen konkreten Adressaten-kreis gerichtet. Darum ist es für uns notwendig, die geschichtlichen Umstände zu verstehen, in denen die Schriften entstanden sind.

EINE BIBELSCHULE – FÜR WEN?
– Bibelinteressierte jeder Altersstufe ab 18 Jahre
– zur Vertiefung für Christen, Ordenschristen, Lehrerinnen und Lehrer, Theologinnen und Theologen

ZUM THEMA DER BIBELSCHULE 2015: KREUZ UND AUFERSTEHUNG
Das Kreuz provoziert bis auf den heutigen Tag, an ihm scheiden sich die Geister. Für die einen ist es ein kostbares Sinnbild für Erlösung und Befreiung, für andere lebensfeindliches Symbol von Leidverliebtheit und Opfersucht – vor allem die Darstellung eines gefolterten Menschen am Kreuz schreckt ab. Das Christentum als ganzes gerät unter Verdacht, und Jesus erscheint als ein Mensch, der fast suizidal nichts anderes im Sinn hatte, als möglichst schnell am Kreuz zu sterben. Und Gott selbst – ein “blutrünstiges Monster” (so Drewermann), ein Gewalttäter?
Wird ein solches Verständnis der Botschaft der Bibel gerecht? Welche Deutungen bieten die Bücher des Alten und Neuen Testaments zum Verständnis des Kreuzestodes Jesu? Was meint Paulus, wenn er seine ganze Predigt “das Wort vom Kreuz” nennt (1 Kor 1,18)?
Und was meint “Auferstehung bzw. Auferweckung”? Wie kam es zum Osterglauben und worin besteht er? Gibt es ein “Ostern ohne Auferstehung”?
Viele Fragen; Fragen von größtem Gewicht für den christlichen Glauben, denen nachzugehen sich lohnen sollte.

UNSERE REFERENTEN WAREN.
Prof. Dr. theol. Josef Hainz, em. Professor für neutestamentliche Theologie an der Universität Frankfurt/M., Gründer und langjähriger Leiter der Bibelschule Königstein. Seine exegetischen Ausführungen sind verständlich und tiefgreifend, prägnant und existenziell aufrüttelnd.

Dr. theol. Hermann-Josef Perrar, Aachen, ehemaliger Dozent für biblische Theologie und ihre Didaktik am Institut für Lehrerfortbildung in Mülheim a.d.Ruhr, ist vielen Religions-lehrerinnen und Lehrern sowie Gästen der Hegge bekannt durch seine kompetente und lebendige Erschließung biblischer Texte.

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Rundgespräch mit den Referenten und Lic. theol. Dorothee Mann

Kaffetrinken im Kloster Dalheim

Exkursion zum Kloster Dalheim

Musikbeitrag der Cellistin Monika Kasper

Dr. Hermann-Josef Perrar

Begrüßung des Referenten Dr. Hermann-Josef Perrar durch Lic. theol. Dorothee Mann

Prof. Dr. Josef Hainz

Begrüßung von Prof. Dr. Josef Hainz durch Lic. theol. Dorothee Mann

PROGRAMM:

Samstag, 17.10.2015
Prof. Dr. Josef Hainz:
Das vielfältige Zeugnis des Neuen Testaments

Sonntag, 18.10.2015
Prof. Dr. Josef Hainz:
Mk 10,45 – Das „Lebensgesetz Jesu“: dienende Hingabe bis zum Tod

Dr. Hermann-Josef Perrar:
„O Ihr Unverständigen und Trägen im Herzen…“ (Lk 24,25)
– Mit welcher Leseeinstellung sind die Passionsgeschichten der Evangelisten zu lesen?

Montag, 19.10.2015
Prof. Dr. Josef Hainz:
Paulus und „das Wort vom Kreuz“ (1 Kor 1,18)

Dr. Hermann-Josef Perrar:
„Ich bin in großer Bedrängnis…“ (1 Sam 28,25): Der scheiternde Gesalbte – der König Saul

„Mein Gott, mein Gott, wozu hast du mich verlassen?“ (Mk 15,34): Verzweiflungsruf eines von Gott verlassenen Menschen?

„Wir betrachteten ihn als Geschundenen“ (Jes 53,4): Zugänge zum „leidenden“ Gottesknecht

Dienstag, 20.10.2015
Prof. Dr. Josef Hainz:
Auferweckung / Auferstehung – wie kam es zum Osterglauben? (Mk 16,1-8)

Exkursion in das Klostermuseum Dalheim: Sonderausstellung: „Die 7 Todsünden“

Mittwoch, 21.10.2015
Prof. Dr. Josef Hainz:
Johannes 12,27.32f – Erhöhung und Verherrlichung des Gekreuzigten

Donnerstag, 22.10.2015
Prof. Dr. Josef Hainz:
Lukas Apg 20,28 – Heil in Geschichte

Schlussgespräch

Leitung: Dorothee Mann, Die Hegge