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LEBEN UND STERBEN, KRANKHEIT UND TOD IN DER SCHULE

Zu dem Seminar mit dem Thema LEBEN UND STERBEN, KRANKHEIT UND TOD IN DER SCHULE vom 26. bis 28. April 2016 waren besonders
Lehrerinnen und Lehrer, SozialarbeiterInnen und SeelsorgerInnen eingeladen

Auch im Lebensraum Schule gibt es Berührungspunkte mit den Themen Tod und Trauer. Es ist davon auszugehen, dass es in nahezu jeder Klasse Schüler und Schülerinnen mit Verlusterfahrungen gibt. Lehrerinnen und Lehrer, Verantwortliche in der Sozialarbeit und in der Seelsorge stehen vor der Herausforderung, darauf angemessen zu reagieren, sowohl auf die Schülerinnen und Schüler wie auf deren familiäres Umfeld: Wie kann eine Brücke von der Schule bzw. den dort Agierenden zur Familie gebaut werden? Wie kann die Kommunikation gestaltet werden?
Die Tagung wollte versuchen, Antwort auf folgende Fragen zu bekommen:
• Was ist Trauer?
• Wie unterscheidet sich kindliches Trauerverhalten von dem der Erwachsenen?
• Wie kann in der Schule auf Verlusterfahrungen im Kontext Familie reagiert werden?
• Welche Angebote an die Schüler und Schülerinnen können hilfreich sein?

Eine noch größere Herausforderung ist es, wenn ein Kind unheilbar erkrankt:
• Wie kann ich dem Kind in seinen Bedürfnissen gerecht werden?
• Wie kann ich mit Kindern über Tod und Trauer sprechen?
• Wie kann der Kontakt zur Familie aussehen?

Wenn ein Schüler stirbt, sind Lehrer und Lehrerinnen vor die Aufgabe gestellt, den Abschied zu gestalten:
• Wie können Beiträge zur Beerdigung aussehen?
• Wie kann Gedenken und Erinnern gestaltet werden?
• Wie können die Mitschüler und Mitschülerinnen in ihrer Trauer unterstützt werden?

Pädagogen und Pädagoginnen sind in dieser Situation besonders gefordert: Auf welche individuellen Ressourcen kann zurückgegriffen werden und wie kann die Schulgemeinschaft unterstützend wirken? Diese Fragen standen im Zentrum des Seminars. Außerdem wurde der Museumskoffer „Vergissmeinnicht“ vorgestellt.

Die Tagung wurde durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinderhospizakademie und dem Deutschen Kinderhospizverein

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Dagnar Feldmann, Die Hegge, stellt den Museumskoffer "Vergißmeinnicht" vor

Auszug aus dem Seminarprogramm:

Dienstag, 26. April 2016
• Sinn und Funktion von Trauer
• Die Trauer von Kindern und Jugendlichen
• Bücher und Filme zum Thema

Mittwoch, 27. April 2016
• Eigene Auseinandersetzung mit Abschied und Tod
• Die Situation von Kindern mit lebensverkürzender Erkrankung
• Arbeit mit dem Museumskoffer „Vergissmeinnicht“
• Film „Ebbe und Flut“

Donnerstag, 28. April 2016
• Wir nehmen Abschied in der Schule – hilfreiches Handeln

Referentin:
Kornelia Weber, Olpe, Bildungsreferentin der Deutschen Kinderhospizakademie, Trauerbegleiterin, Gymnasiallehrerin

Seminarleitung: Dagmar Feldmann, Die Hegge